int. Dackel-club gergweis e.V. int. rasse-jagd-gebrauchshunde-verband e.V.

Int. Dackelclub Gergweis e.V. (IDG e.V.)
Int. Rasse-Jagd-Gebrauchshunde Verband e.V. (IRJGV e.V.)

Hundetraining und Pflege: Alles für Ihren Hund

Im IDG e.V. & IRJGV e.V. dreht sich alles um Hundetraining, Pflege und Vereinsaktivitäten. Erfahren Sie, wie Sie mit den richtigen Tipps das Leben mit Ihrem Hund harmonisch und artgerecht gestalten können.

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IDG und IRJGV wünscht eine schöne Adventszeit!

Vorankündigung!

Das Verbandsbüro ist von Freitag, den 19.12.2025 bis einschließlich Mittwoch, 07.01.2026, wegen Betriebsurlaub geschlossen. Benachrichtigungen per E-Mail (bitte Kontaktformular verwenden) oder Fax unter: 08547/287 sind selbstverständlich auch während dieser Zeit möglich. Ab Donnerstag, 08.01.2026 sind wir zu den gewohnten Zeiten wieder für Sie da. Viele Grüße von Eurem IDG-IRJGV-Team aus Roßbach 

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Ab Donnerstag, 08.01.2026 sind wir zu den gewohnten Zeiten wieder für Sie da.

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Anschnallen will gelernt sein

Hunde im Auto richtig sichern

Ob die kurze Tour zum Tierarzt, auf den Trainingsplatz oder die große Fahrt in den Urlaub: Tierhalter sollten ihren Hund im Auto richtig sichern, sonst kann der Vierbeiner zum Geschoss werden. Laut ADAC kann ein 20 Kilo schwerer Hund bei einem Aufprall mit 50 Kilometern pro Stunde eine Aufschlagswucht von mehr als einer Tonne entwickeln – mit fatalen Folgen für alle Insassen. Der Fachhandel bietet verschiedene Sicherungsarten für Hunde. Gewicht und Größe des Tieres entscheiden, welche sich am besten eignet, heißt es beim ADAC in München.

Ob die kurze Tour zum Tierarzt, auf den Trainingsplatz oder die große Fahrt in den Urlaub: Tierhalter sollten ihren Hund im Auto richtig sichern, sonst kann der Vierbeiner zum Geschoss werden. Laut ADAC kann ein 20 Kilo schwerer Hund bei einem Aufprall mit 50 Kilometern pro Stunde eine Aufschlagswucht von mehr als einer Tonne entwickeln – mit fatalen Folgen für alle Insassen. Der Fachhandel bietet verschiedene Sicherungsarten für Hunde. Gewicht und Größe des Tieres entscheiden, welche sich am besten eignet, heißt es beim ADAC in München. 

Die sicherste Methode: die Transportbox

Ob Hundesicherheitsgurte, spezielle Hundeautositze mit eigenem Geschirr oder stabile Transportboxen: Für die sichere Autofahrt mit dem Vierbeiner gibt es diverse Möglichkeiten. Dabei ist laut ADAC eine der besten Varianten, das Tier in einer Transportbox im Fußraum hinter dem Fahrer oder Beifahrer zu sichern. Da dieser Raum begrenzt ist, eignet sich diese Version vor allem für kleine Tiere, so der ADAC. Große Hunde sollten in einer Transportbox im Laderaum direkt hinter den Sitzlehnen und einem zusätzlichen stabilen Laderaumgitter gesichert werden. Diese Konstellation biete für alle Insassen den bestmöglichen Schutz im Fahrzeug, so der ADAC.

Es gibt verschließbare Modelle aus Metall, die am Boden verschraubt werden können. Dadurch kann der Hund bei einem Unfall nicht durch den Wagen geschleudert werden. Zudem schützt die Box das Tier vor der Wucht auffahrender Autos. Ist die Transportbox quergestellt, bleibt im Falle eines Unfalls die Belastung auf den Hund moderat, so der ADAC. Die Boxen sollten nicht ungesichert auf der Rückbank oder vor der Heckscheibe platziert werden.

Hunde können auch mit einem Geschirr am Gurtschloss oder am Sicherheitsgurt des Fahrzeugs angeschnallt werden. Allerdings ist laut ADAC dies die schlechteste Sicherungsvariante. Im Test zerbrach der Karabinerverschluss und der Tierdummy konnte ungebremst auf die Rückenlehne des Sitzes aufschlagen. 

Vorschriften zur Sicherung

Aus verkehrsrechtlicher Sicht gilt ein Hund während der Fahrt als Ladung. Daher sind unter anderem nach Paragraf 22 der Straßenverkehrsordnung Halter verpflichtet, die Ladungen „so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen.“ Wer sich nicht daran hält, dem drohen Bußgelder bis zu 75 Euro und sogar Punkte in Flensburg. Das ist nicht nötig. Eine gute Sicherung für Tiere gibt es bereits unter 30 Euro, so der ADAC.

Quelle: IVH

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Erkältung bei Hund und Katze:

Symptome erkennen und behandeln

Nicht nur Menschen fangen sich bei schlechtem Wetter eine Erkältung ein, auch Hunde und Katzen können von Husten, Schnupfen und Niesen geplagt werden. Doch woran können Halter erkennen, ob ihr Tier krank ist, und was können sie tun, damit ihre Vierbeiner wieder auf die Pfoten kommen?

Nicht nur Menschen fangen sich bei schlechtem Wetter eine Erkältung ein, auch Hunde und Katzen können von Husten, Schnupfen und Niesen geplagt werden. Doch woran können Halter erkennen, ob ihr Tier krank ist, und was können sie tun, damit ihre Vierbeiner wieder auf die Pfoten kommen? 

Typische Erkältungssymptome bei Hund und Katze

„Die Erkältungssymptome sind im Prinzip wie beim Menschen“, sagt Dr. Heidi Bernauer-Münz, praktizierende Tierärztin, Tierverhaltenstherapeutin und Vorsitzende des Arbeitskreises für Kleintiere der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. in Wetzlar. „Die Kombination aus Husten, Niesen, Schlappheit und Antriebslosigkeit ist ein unverkennbares Anzeichen für eine Erkältung beim Tier.“

Hat das Tier zudem Schnupfen, erkennen Halter das an einer Flüssigkeit, die aus der Nase tropft. Sie kann auch gelblich sein, wenn Bakterien beteiligt sind. „Bei einer feuchten Hundenase mit einem klaren Sekret muss man sich jedoch zunächst keine Sorgen machen“, gibt die Tierärztin Entwarnung. Bei Katzen kann ein Schnupfen grundsätzlich dramatischer sein. Der Verlust des Geruchssinns kann zur Futterverweigerung führen, denn mit der Nase testen Katzen die Qualität ihres Futters. Riechen sie nichts, fressen sie nichts. Spätestens dann heißt es bei der Katze: ab zum Tierarzt. 

Für Ruhe und Entspannung sorgen

„Wie beim Menschen auch, hilft den Tieren bei einer Erkältung viel trinken, Ruhe und Wärme“, sagt die Expertin. Zwar braucht der Hund trotz Erkältung seinen Auslauf. „Doch er sollte nicht überfordert werden“, so Dr. Bernauer-Münz. Mehrmals am Tag maximal 15 Minuten Gassi gehen reichen dann. Ob Hund oder Freigänger-Katze: Nach einem Spaziergang in Regen oder Schnee rubbeln Halter ihrem Tier sanft das Fell trocken, wischen die Pfoten ab und bieten ihnen ein ruhiges sowie warmes Plätzchen zur Erholung an. Mit feuchten Tüchern oder Schalen mit Wasser auf der Heizung sorgen sie zudem für genügend Luftfeuchtigkeit.

Sollten sich die Symptome verschlechtern oder sollte das Tier nicht mehr fressen wollen, schlapp und antriebslos im Körbchen liegen oder Husten und Fieber haben, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Das Fieber können Halter mit einem ganz gewöhnlichen Thermometer im After des Tieres messen. Die normale Körpertemperatur liegt bei Hunden zwischen 37,5 und 39 und bei Katzen zwischen 36,7 und 38,9 Grad Celsius. Liegen die Werte deutlich darüber, haben die Tiere eindeutig Fieber. Auch wenn es lieb gemeint ist, auf gar keinen Fall sollten Halter ihre tierischen Familienmitglieder eigenmächtig mit Medikamenten für Menschen versorgen. Das kann dramatisch ausgehen. Nur der Tierarzt weiß, welche Mittel dem Tier helfen.

Haben Halter mehrere Tiere im Haus, sollten sie darauf achten, dass sich die anderen Tiere nicht in der Nähe des kranken Fellkumpels aufhalten, damit sie sich nicht anstecken. Zweibeiner brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass sie sich bei ihrem kranken Tier anstecken könnten. Laut diverser Experten ist zwar theoretisch eine Ansteckung möglich, aber praktisch nur sehr selten der Fall.

Quelle: IVH 

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Foto:©Klaus Wengelnik

Wie stellen sich rasche Trainingserfolge ein?

Die wichtigste Herausforderung im Agility-Sport -und auch schon bei der BGVP-Ausbildung- liegt darin, ob ein Hundeführer seinen Hund für das Lernen, die konsequente, motivierende Arbeit (Begleithunde-Ausbildung + Agility), begeistern kann.

Die wichtigste Herausforderung im Agility-Sport -und auch schon bei der BGVP-Ausbildung- liegt darin, ob ein Hundeführer seinen Hund für das Lernen, die konsequente, motivierende Arbeit (Begleithunde-Ausbildung + Agility), begeistern kann.

Um diese Begeisterung fürs Lernen und Arbeiten beim Hund zu wecken, ist das Beachten von verschiedenen Faktoren notwendig. Zum Beispiel:

Ein dem Hundeführer Hilfestellung gebender Trainer, der es schafft, seinerseits die richtigen Mittel und Wege zu finden, um Hundeführer und Hund gelassen und dennoch konsequent, aber mit Vergnügen an das Training heranzuführen. Ergeben sich Schwierigkeiten, muss der Trainer in der Lage sein, Lösungen anbieten zu können.

Gründe, weshalb ein Hund unmotiviert ist, können vielfältig sein; zum Beispiel:

Körperliche und geistige Auslastung des Hundes sind wichtig. Jedoch alles mit Maß und Ziel! Foto:©Klaus Wengelnik
Körperliche und geistige Auslastung des Hundes sind wichtig. Jedoch alles mit Maß und Ziel! Foto:©Klaus Wengelnik
  • Liegt es daran, dass der Hundeführer seinen Hund nicht motivieren kann, weil er selbst lustlos/planlos agiert, oder liegen möglicherweise gesundheitliche Einschränkungen des Hundes vor?
  • Wie gestaltet sich das Spielverhalten zwischen Hund und Hundeführer – gibt es überhaupt eines?
  • Besitzt der Hund zum Hundeführer eine unproblematische Bindung? Dominiert eventuell der Hund die Mensch-Hund-Beziehung?
  • Selbst ein Zuviel an Aufmerksamkeit -über den Tag verteilt- kann für den Hund das Agility-Training negativ beeinflussen.
  • Ist der Hund im Alltag, in der Familie, auf Spielzeug oder Futter (Belohnungs- Leckerlis) fixiert? Was ist für den jeweiligen Hund besser geeignet?

Fragenstellungen, die ein Trainer dem Hundebesitzer bereits zu Beginn einer Ausbildung (am besten bereits bei der Begleithunde-Ausbildung) stellen und mit ihm abklären sollte.

Die Aussagen zu den komplexen Themen: Motivation, Bindung und Trieb, möchte ich auf die wichtigsten Punkte beschränken:

LERNVERHALTEN des Hundes - Positive Bestätigung und „Timing“

Die positive Bestätigung bedeutet für den Hund eine erstrebenswerte Belohnung, die das gewünschte Verhalten prompt wiederholen lässt. Und nicht nur, dass der Hund für etwas belohnt wird, was korrekt ausgeführt wurde, z.B. mit einem Spielzeug zu spielen, das der Hund eher weniger akzeptiert. Dann wurde der Hund zwar belohnt/ gelobt, aber er wird sein Verhalten voraussichtlich nicht dauerhaft ändern, da die Belohnung in tierischem Sinne, keine Vorteile einbrachte. 
Eine Belohnung muss deshalb für den Hund immer etwas Außergewöhnliches/ Interessantes/Vorteilhaftes darstellen. 

Wie sieht es mit dem „Timing“ aus?

Ein Hundeführer, der bereits die Begleithunde-Ausbildung durchlaufen hat, wird nicht ahnungslos mit dem Begriff und der zeitlich richtigen Reaktion (gegenüber seinem Hund) umgehen. 
Dennoch: Eine Bestätigung/Belohnung (stimmlich oder per Leckerli) muss sofort -also innerhalb ein bis zwei Sekunden- erfolgen, weil der Hund sonst die Verknüpfung (die Bestätigung) mit anderen, nachfolgenden Situationen in Verbindung bringt - und genau dadurch unerwünschtes Verhalten belohnt werden könnte. Das heißt, der Hund, der z.B. den Reifen zögerungsfrei genommen hat, erhält die Belohnung SOFORT nach dem erfolgreichem Absolvieren des Reifens und nicht erst nach Beendigung der vollständigen Sequenz. Dazwischen könnten Verweigerungen, Unaufmerksamkeiten liegen, für die der Hund letztlich auch noch belohnt würde.

Wie bei jeder Erziehung (auch des Menschen) sind Wiederholungen und Rituale sehr wichtig. Der Hund lernt und festigt durch viele Wiederholungen, bzw. positive Erfahrungen, was von ihm erwartet wird. In etlichen Fachliteraturen ist die Rede von bis zu 200 Wiederholungen je nach Komplexität der Übung, bzw. Inkonsequenz des Hundehalters... Der Hund benötigt dennoch Wiederholungen, um Kommandos bzw. Hindernisse zu verstehen und diese zu verarbeiten und korrekt auszuführen.

Die verständliche Information des Trainers gegenüber dem Hundehalter muss also lauten, dass viele Wiederholungen von Kommandos und Hindernissen (die auch erfolgreich verlaufen) nötig sind, damit schlussendlich ein Agility-Parcours zügig, reibungslos und in sportlicher Manier absolviert werden kann. Dem Hundeführer wird zudem begreiflich gemacht, weshalb sein Hund ein Hindernis manchmal korrekt überwindet – und dann wieder auch nicht. Bis der Hund gelernt (besser verknüpft) hat, eine Hürde/ein Gerät mit dem menschlichen Kommando zu verbinden und es einwandfrei bewältigt, sind viele Wiederholungsvorgänge erforderlich.

Eine Erkenntnis, die speziell für Agility-Beginner enorm wichtig und lehrreich ist. Schließlich soll niemand frustriert und mutlos nach einer Trainingsstunde den Platz verlassen. Besser: Immer nach einem erfolgreich absolvierten Parcoursteil die Stunde beenden und Erlerntes, aber auch Mankos im Kreis der Hundeführer und –Trainer besprechen. Dann klappt es auch mit dem nächsten Punkt – nämlich, der

Motivation

Im Hundesport -in jeder Sportart, auch am Arbeitsplatz des Menschen- geht ohne Motivation gar nichts!

Aber was ist eigentlich Motivation? 
Wer oder was löst sie aus? 
Und wie bleibt sie dauerhaft vorhanden?

Deshalb widmen wir uns zunächst der Begriffserklärung: 
Motivation wird die Gesamtheit aller Motive (Beweggründe, die zur Handlungsbereitschaft führen) genannt; was nichts anderes heißt, als das auf emotionaler und neuronaler Aktivität beruhende Streben des MENSCHEN nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten. 
Die Umsetzung von Motiven in Handlungen nennt man Umsetzungskompetenz.

Wenden wir diesen Begriff Motivation daher auf den Hundesport (Agility) an, zählt vor allem das Zugehörigkeitsmotiv -ein persönliches Interesse/ein Antrieb besteht, der letztlich auf Leistungswillen beruht. 
In letzter Konsequenz muss zudem das Belohnungsprinzip (wieder auf den Menschen bezogen verstanden) erwähnt werden, weil der Mensch sich Vorteile verspricht. 

Was könnte also dem Hundehalter Vorteile bringen, wenn er Agility-Sport betreibt?

Auch diese Beantwortung trifft jeder für sich selbst. Beispielantworten:

  • Man will dem Hund z.B. eine artgerechte Beschäftigung verschaffen.
  • Die Freizeitgestaltung möchte man mit dem Familienhund sinnvoll teilen.
  • Sowohl die eigene Fitness, wie die des Hundes ist einem wichtig.
  • Der sportlich-faire Wettbewerbsgedanke lässt sich mit Gleichgesinnten erfüllen.
  • Das Verständnis zwischen Mensch und Hund wird gefördert
  • Die Beherrschbarkeit des Hundes im familiären Alltag wird optimiert.
  • Der Hund hat Freude an der Bewegung, der Bewältigung der gestellten Aufgaben.
  • Die gesamte Familie ist dazu in der Lage, Agility-Sport auszuüben (wenn auch in verschiedenen Leistungsstufen).
  • Der Hund ist ausgelastet, zufrieden, hat keine Probleme mit übersteigertem Bewegungsdrang oder Übersprungshandlungen (wie z.B. Zerfetzen von Alltagsgegenständen usw.).


Die vielzitierte Motivation beruht also nicht auf der „Bereitschaft des Hundes für den Hundeführer zu arbeiten“ – sondern es verhält sich genau umgekehrt. Ist der Mensch nämlich nicht motiviert, mit Freude und Ausdauer Hundesport mit seinem Hund zu betreiben, wird der Hund kaum dazu zu bewegen sein, Leistungsbereitschaft für seinen lethargischen Menschen zu erbringen.

Hunde verfügen dennoch alleine durch ihre körperliche Konstitution (auch abhängig von Rasse, bzw. Rassen-Mix) über eine große Portion von Antrieb und Arbeitswillen (wie Hütehunde: Border-Collies, Australian-Shepherds, aber auch Jack-Russell-Terrier, Pudel usw.). 
Sie verkümmern regelrecht, oder werden verhaltensauffällig, sogar unberechenbar, wenn ihre Veranlagungen nicht berücksichtigt und vernünftig gesteuert werden.

Die optimale Motivation des Hundes ist also abhängig vom Menschen. Was für den Hund und den idealen Halter, die optimale Motivation darstellt, ist leider für manche Menschen sogar ein Fluch. Wir sollten nicht unerwähnt lassen, dass es Hundehalter gibt, die mit ihrem ‚triebigen‘ Hund überfordert sind - und voraussetzen, der Hund möge bitte zu Beginn eines Agility-Laufes vorher ‚selbst nachdenken und schauen‘, wie er ein Hindernis, ja, die vollständige Sequenz anzugehen hat.

Nun gibt es auch die Möglichkeit, dass Hunde eine extrem gute körperliche Konstitution und Kondition aufweisen. In diesem Falle könnte mit Auswirkungen auf die Konzentration des Hundes beim Hundesport zu rechnen sein. Soll heißen: Hunde, die dauerhaft konditionell unterfordert bleiben, konzentrieren sich in zu geringem Ausmaß auf den Agility-Parcours und verweigern unter Umständen jegliche Aufgabenstellung. 

Die beiden freuen sich über ein Wiedersehen auf dem Übungsplatz! Foto:©Klaus Wengelnik
Die beiden freuen sich über ein Wiedersehen auf dem Übungsplatz! Foto:©Klaus Wengelnik
Ich höre immer wieder: „Mein Hund spielt nicht mit mir“. 
Von der Prämisse ausgehend, dass es fast keinen Hund gibt, der nicht spielt, ist die Wurzel dieses Problems also beim Halter und den Haltungsumständen zu ergründen. Dies kann einen langwierigen und langatmigen Verständigungsprozess mit dem Halter erforderlich machen, um ein freudiges und erfolgreiches Heranführen an den Agility-Sport zu ermöglichen.

Hierfür gibt es einige einfache Regeln zu beherzigen: 
Spielgzeug gehört NICHT dem Hund – sondern dem Menschen (wenn die Rangordnung in der Familie richtig etabliert ist). Der Hund darf mit dem Spielzeug spielen, wenn der Mensch mitspielt, damit das Spielobjekt auch künftig interessant bleibt.

Das Spiel-Ende bestimmt wiederum der Mensch, bevor der Hund uninteressiert (oder aus Langeweile) abbricht.

Spielgegenstände sollten zudem im Größenverhältnis zum Hund passen, wie auch die Art des Spielzeugs. Eine Frisbee-Scheibe wäre für den Agility-Sport z.B. nicht von großem Vorteil.

Ein weiteres, sehr häufiges Konfliktpotenzial: Der Hund weigert sich, ein Spielobjekt wieder abzugeben, ja er verteidigt es sogar (möglicherweise mit seinen Zähnen).

Sollten diese Lernprozesse nicht längst bei der Begleithunde-Ausbildung hinreichend geübt worden sein, oder der Hundehalter verhält sich im Alltag -gegen jedes bessere Wissen- einfach zu inkonsequent, müssen Alternativen gelehrt und trainiert werden.

Und zum Abschluß: 
Futterorientierte Hunde können sehr wohl unterscheiden, ob es sich um die tägliche Ration Trockenfutter handelt oder sie mit dem besonderen Leckerli bedacht werden, was nur LOB?für besondere Aktivitäten (z.B. Agility) bedeutet.

Dies setzt aber voraus, dass der Hund tatsächlich und ausschließlich nur nach erfolgreichen Aktivitäten, der Absolvierung einer Sequenz im Agility-Parcours, mit dieser einen Leckerli-Sorte bedacht wird.

Im gegenteiligen Fall, wäre die förderliche Verknüpfung für den Hund:
Aufgabenstellung - Bewältigung - Leistungsbereitschaft = LOB, nicht nachvollziehbar. Ein Hund ist eben ein Hund, denkt und handelt NICHT menschlich.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ganz viel Spaß und eine erfolgreiche Saison mit Euren Hunden beim Agility-Sport des IRJGV e.V.

von Ingo Bursch

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Foto:©clipdealer.de

Schneespaß & Winterlast

der Vierbeiner

Toben, Spielen, Wühlen im Schnee. Genau wie den Menschen, bringt der Winter den Vierbeinern eine Menge Vergnügen im täglichen Auslauf. Die meisten Hunde genießen die kalten Temperaturen sogar wesentlich mehr, sie sind aktiver, als während der warmen-schwülheißen Sommermonate. Doch für ein ungetrübtes Pläsier, gibt es durchaus wesentliche Punkte zu berücksichtigen:

Toben, Spielen, Wühlen im Schnee. Genau wie den Menschen, bringt der Winter den Vierbeinern eine Menge Vergnügen im täglichen Auslauf. Die meisten Hunde genießen die kalten Temperaturen sogar wesentlich mehr, sie sind aktiver, als während der warmen-schwülheißen Sommermonate. Doch für ein ungetrübtes Pläsier, gibt es durchaus wesentliche Punkte zu berücksichtigen: 

Risiko - Erkältungszeit 

• wirksame Vorbeugungs- und Gegenmaßnahmen 

Nicht immer scheint die Sonne und nicht immer liegt pulvriger Schnee, der einem zum Winterspaziergang einlädt. Leider herrscht häufig matschig-nasskaltes, nebliges, windiges Wetter oder Nieselregen. In dieser grau-grauen Zeit leidet das Immunsystem bei Mensch und Hund.

Logischerweise werden dem Hund bei der Rückkehr nach Hause die Pfoten mit lauwarmem Wasser gewaschen, er wird gut abgetrocknet (wenn nötig auch trockengefönt) und ihm ein zugfreies Plätzchen gewährt. 
Dennoch: Ehe man sich versieht, kommt es zu einer Erkältung mit Husten, Schnupfen, Hals- und Gliederschmerzen, sogar mit Fieber. Diese Symptome treffen sehr wohl auch auf Hunde zu. Sie wirken freud- und kraftlos, entwickeln geringeren Appetit, niesen und husten, versuchen sich den Nasenschwamm mit der Pfote zu wischen. Nun ist guter Rat teuer!

Wenn Sie die genannten Symptome bei Ihrem Vierbeiner feststellen, gönnen Sie ihm zunächst Ruhe und seinen mollig-warmen Schlafplatz. Wie der Mensch, benötigt der Hund ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit. Zur Sicherheit kontrollieren Sie regelmäßig seine Körpertemperatur; steigt diese nämlich über 38,5 Grad C, sollten Sie dringend den Tierarzt konsultieren, um eine Bronchitis oder schlimmere Erkrankungen frühestmöglich zu verhindern. 
Es kommt selten vor, dass sich der Mensch bei seinem erkälteten Hund ansteckt, bzw. umgekehrt - aber, es ist nicht auszuschließen. Für Artgenossen besteht die Ansteckungsgefahr auf jeden Fall, weshalb dem erkrankten Hund vorerst kein Kontakt mit Spielgefährten, auf dem Hundeplatz oder auf Veranstaltungen gewährt werden sollte.

Wichtige Vorbeugemaßnahmen liegen in dem bereits erwähnten gesunden Immunsystem, das der Hund nur dann entwickeln kann, wenn er regelmäßig und ausreichend (während des kompletten Jahres) Bewegung in der Natur erhält (schwimmen, rennen, spielen, toben). Selbstverständlich spielt auch die ausgewogene Ernährung des Hundes eine große Rolle. Aber auch Überforderungen bei sportlichem Ehrgeiz (gemeint ist der menschliche) beeinträchtigen die Abwehrkräfte für die kalte Jahreszeit enorm - weshalb er zum Wohle des Hundes zu vermeiden ist. 

Risiko – Schneegastritis 

• wenn der Hund Schnee frisst 

Wer einen Welpen beobachtet, der das erste Mal in seinem Leben Bekanntschaft mit der ‘weißen Pracht’ macht, wird diesen Moment zeitlebens nicht mehr vergessen. Zwischen verdattert bis ängstlich, oder überschwänglich bis überdreht können die Reaktionen des Jungspundes ausfallen. Sobald der Vierbeiner aber begriffen hat, dass die weiße Watte sich nicht wehrt, die Pfoten sich bei Beschleunigung oder Bremsmanövern aufregend durchdrehen, Tollereien und Purzelbäume ohne schmerzhafte Folgen bleiben, gibt es kein Halten mehr. 

Eisklumpen zwischen den Zehen, oder ein Steinchen hat sich verhakt - das schmerzt. Kontrollieren Sie auch während eines Spazierganges öfter mal die Pfoten Ihres Lieblings und befreien Sie Zuhause die Hundepfoten gründlich mit warmem Wasser von Salz und Schmutz. Foto:©clipdealer.de
Eisklumpen zwischen den Zehen, oder ein Steinchen hat sich verhakt - das schmerzt. Kontrollieren Sie auch während eines Spazierganges öfter mal die Pfoten Ihres Lieblings und befreien Sie Zuhause die Hundepfoten gründlich mit warmem Wasser von Salz und Schmutz. Foto:©clipdealer.de
Schnell durchschauen sie, dass die weiße Schicht auch zum Durstlöschen taugt und machen sich einen Spaß daraus, in Schneebälle zu beißen - vor allen Dingen dann, wenn der Mensch -statt der üblichen Ballspiele- plötzlich die kalten Schneebälle wirft, die auch noch zerbersten, wenn sie auf den Boden fallen, oder noch im Flug aufgeschnappt werden und dabei so schön zu zerbeißen sind.

Lassen wir die sprichwörtliche „Kirche im Dorf“. Ein wenig Schnee, den der Hund beim Spiel schluckt, bereitet ihm sicher keine Probleme. Bis der Schnee im Magen landet, besteht er aus Wasser und wurde auf Körpertemperatur erwärmt. Nimmt der Hund vor lauter Spieltrieb aber ein ZUVIEL davon auf, wird der Organismus entsprechend darauf reagieren.

Das größere Problem liegt an der Verunreinigung des Schnees, vor allem in Städten und dem nahen Umland. Studien zufolge reichert sich Schnee schon nach etwa einer Stunde mit zahlreichen, gesundheitsschädlichen Substanzen an (Feinstaub, Kohlenwasserstoffe wie Ethylbenzol), die zum Teil als krebserregend bekannt sind. Außerdem wird in Deutschland reichlich und häufig Streusalz verwendet. Da Streusalz zusätzlich Frostschutzmittel enthält, ist es nicht nur gefährlich für den Hund, sondern regt fatalerweise (geruchlich und geschmacklich) zu weiterem Schneeverzehr an.

Mögliches Resultat ist die Magenschleimhaut-Entzündung: Der Hund kann dabei unter Bauchkrämpfen, blutigem Durchfall und Erbrechen leiden. Handelt es sich um eine leichte Magen-/Darmverstimmung, reicht oft leichte Schonkost über einige Tage einzuhalten und auf reichlich (saubere) Trinkwasserzufuhr zu achten. Sollten sich die Krankheitszeichen nicht rasch bessern, oder gar verschlimmern, sich Fieber, Husten und hoher Speichelfluss einstellen, gehört der Vierbeiner zum Tierarzt! Die beste Vorbeuge ist also, den Hund gar nicht erst zum Schneeverzehr zu animieren! Fang- und Suchspiele im Schnee sind möglichst zu unterlassen - und vor allem: Ballspiele werden auch im Winter NUR mit dem üblichen Ball gespielt! 

Ernährung in den Wintermonaten

• in der kalten Jahreszeit ist der Nährstoffbedarf höher 

Ein herrliches, ausgelassenes Hundeleben! Genießen Sie mit Ihrem Vierbeiner DIESE Lebensfreude und kommen Sie gesund und fröhlich durch die kalte Jahreszeit! Foto:©clipdealer.de
Ein herrliches, ausgelassenes Hundeleben! Genießen Sie mit Ihrem Vierbeiner DIESE Lebensfreude und kommen Sie gesund und fröhlich durch die kalte Jahreszeit! Foto:©clipdealer.de
Mehrere Faktoren spielen eine Rolle: Wenn die Temperaturen sinken, muss das Haarkleid besonders widerstandsfähig und dicht sein, um ausreichenden Schutz vor Kälte und Nässe zu bieten (bis zu 3 % des Körpergewichtes macht das Haargewicht aus!). Der Hund benötigt deswegen vor allem wertvolles Eiweiß, Vitamine (insbesondere Vitamin A sowie Spurenelemente -wie Zink + Jod). Auch die Schleimhäute, die als Schutzschild gegen Krankheiten eine bedeutende Rolle spielen, erfordern eine hochwertige Ernährung.

Die meisten Hunde leben mit ihrer Menschenfamilie unter einem Dach; der Mehrbedarf an Nahrung zur ‘Wärmeproduktion’ sollte daher nicht überschätzt werden. Denn: Allzu viel ist ungesund. Nur Hunde, die im Freien leben oder ‘Wintersport’ betreiben (also sehr aktiv sind), haben einen weitaus höheren Energie- und Nahrungsmittelverbrauch. Ausgedehnte Spaziergänge in der Kälte, das Springen im Schnee, kosten Kraft. Was müssen -vor allem kleine Kerle- nicht alles tun, um die Übersicht zu behalten! Springen z.B. durch tiefen Schnee verbraucht viel mehr Energie, als ungehindertes Laufen und Schlendern. Dieser zusätzliche Energiebedarf sollte nur über eine angepasste Erhöhung der Nahrungsmenge gedeckt werden. Reine Energieträger wie Fett, sind zu einseitig, weil sie dem Bedarf an Vitaminen, Eiweiß und Spurenelementen nicht gerecht werden. Außerdem ist vornehmlich im Winter die gute Verdaulichkeit des Futters wichtig. Denn: Dauer und Häufigkeit der Gassigänge, sind häufig vom Wetter abhängig. 

Hundebekleidung im Winter 

• was ist sinnvoll - oder überflüssig 

Putzig sieht er aus, der Mops mit seinen knallroten Booties. Sie sollten aber nicht aus menschlich-modischen Aspekten Verwendung finden; für den Hund stellen sie nämlich einen Fremdkörper dar, die er ohne Gewöhnungsphase nicht akzeptiert.

Die Hundepfote ist naturgegeben sehr robust und damit auch Minusgraden und Schnee sehr wohl gewachsen. Dennoch beeinträchtigen Streusalz und/oder Split die Gesundheit der Hundepfoten, weil sie in die Zehenzwischenräume, bzw. in rissige Ballen eindringen - also Schmerzen verursachen können.

Das Resulat: Rissige Stellen, offene Wunden, Humpeln, Jammern, Knabbern und Belecken der Pfoten. Auch dadurch nimmt der Hund wiederum Schmutz und Tausalz auf, das sein allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigen kann. 

Zum Schutz vor Split und Streusalz, oder bei bereits rissigen Hundeballen, sind Booties für Hunde durchaus sinnvoll (wenn der Hund sie akzeptiert!). Foto©shutterstock.com/otsphoto
Zum Schutz vor Split und Streusalz, oder bei bereits rissigen Hundeballen, sind Booties für Hunde durchaus sinnvoll (wenn der Hund sie akzeptiert!). Foto©shutterstock.com/otsphoto
Vorbeugend sollten Hunde im Winter vor einem Gassigang eine spezielle Fußpflege erhalten; d.h., die Ballen werden mit Vaseline oder Melkfett (es gibt auch spezielle Präparate) eingerieben werden. So können sich während des Spazierganges keine Eisklumpen zwischen den Zehen bilden. Wieder Zuhause, werden alle Pfoten kontrolliert, mögliche Steinchen entfernt, danach mit lauwarmem Wasser abgewaschen, getrocknet und wieder mit Melkfett usw. behandelt. 

Aber wie sieht es mit „Pudelmütze“ und Trenchcoat aus? 

Im Normalfall ist es nicht nötig, den Hund ‘pistengerecht’ zu verkleiden - auch wenn die Heimtierindustrie dem Menschen dieses Bedürfnis suggeriert. Für viele Rassen, die im Winter eine dicke Unterwolle entwickeln, ist es sogar eher problematisch, den ganzen Tag in geheizten Wohnungen verbringen zu müssen, wo es ihnen viel zu warm ist“, erklärt Prof. Dr. Theo Mantel, ehemaliger Präsident der Bundestierärztekammer.

Für alte oder kranke Tiere, die sich nicht viel bewegen, Rassen mit sehr kurzem Fell und ohne Unterwolle wie kurzhaarige Windhunde oder extreme Hundezwerge kann ein Mantel allerdings sinnvoll sein. „Man merkt einem Hund normalerweise auch an, ob er friert: Er zittert, zieht die Rute ein, hebt die Pfoten, wirkt angespannt und verkrampft. In diesem Fall muss er geschützt werden, doch ist bei jungen, gesunden Hunden gleich welcher Rasse, Bewegung das beste Mittel gegen das Frieren“, so Prof. Mantel.

Ist eine Jacke doch nötig, sollte man sich beim Kauf nicht von modischen Gesichtspunkten verführen lassen. Viel wichtiger ist es, auf leichtes, hautverträgliches, möglichst atmungsaktives und wasserabweisendes Material zu achten. Hundemäntel aus Wolle oder Baumwolle sind ungeeignet, denn sie werden schnell nass, die Feuchtigkeit staut sich und sie bewirken dann eher das Gegenteil. Auch muss der Mantel gut sitzen, er darf nicht einschnüren oder scheuern, sollte aber auch nicht zu locker sein, sonst wärmt er nicht genug und es besteht die Gefahr, dass der Hund damit im Gebüsch hängenbleibt. Und eines sollte sich für Hundebesitzer als Tierfreunde von selber verstehen: Accessoires und Hundemäntel mit Echtfellbesatz, wie sie leider mittlerweile angeboten werden, sind eine Geschmacklosigkeit, denn im Zweifel handelt es sich dabei um Hunde- oder Katzenfell …

Textauszüge: BTK Berlin 

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Foto©shutterstock.com/Monika Wisniewska

Tiere ganzheitlich behandeln

Steigende Nachfrage nach naturheilkundlichen Therapieverfahren

Physiotherapie, Osteopathie, Akupunktur – was Tierfreunde sich selbst gönnen, das möchten viele ihrem vierbeinigen Familienmitglied ebenfalls zukommen lassen. Auf diesen Trend reagieren auch die ausgebildeten Tierärzte: Fort- und Weiterbildungen im Bereich der naturheilkundlichen Therapieverfahren sind zunehmend nachgefragt.

Physiotherapie, Osteopathie, Akupunktur – was Tierfreunde sich selbst gönnen, das möchten viele ihrem vierbeinigenFamilienmitglied ebenfalls zukommen lassen. Auf diesen Trend reagieren auch die ausgebildeten Tierärzte: Fort- und Weiterbildungen im Bereich der naturheilkundlichen Therapieverfahren sind zunehmend nachgefragt.

Viele Entwicklungen aus dem Gesundheitsbereich kommen irgendwann auch in der Heimtierhaltung an: In der Humanmedizin findet zum Beispiel seit der Jahrtausendwende die Naturheilkunde wieder mehr Beachtung. „Die medizinische Fachwelt erkennt zunehmend den Nutzen der Naturheilkunde“, stellt der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten auf seiner Internetseite fest.

Mehr integrative Verfahren in der Tiermedizin

Obwohl die Wirksamkeit einzelner Behandlungsmethoden noch erforscht werden muss, ist die Nachfrage auch in der Tiermedizin merklich gestiegen. „Tierärzte sind seit einigen Jahren deutlich interessierter an Fort- und Weiterbildungen im Bereich der naturheilkundlichen Therapieverfahren“, sagt Dr. Heidi Kübler, erste Vorsitzende der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM) und selbst praktizierende Tierärztin. „Dabei geht es mir um die sogenannte integrative Medizin, also eine wissenschaftlich fundierte Kombination aus Heilmethoden der klassischen Schulmedizin und naturheilkundlichen Verfahren.“

Zusatzqualifikationen nach dem Studium

Im tiermedizinischen Studium spielt die Naturheilkunde hingegen nach wie vor keine Rolle. „Vereinzelt werden an manchen tiermedizinischen Fakultäten Einführungskurse in komplementäre, also die Schulmedizin ergänzende Verfahren gegeben. Teil des festen Lehrplans sind sie allerdings nicht“, sagt Dr. Kübler. Anders sieht es bei Fortbildungen nach dem Studium aus, an denen approbierte Tierärzte teilnehmen können, um Zusatzqualifikationen zu erlangen: „In Zusammenarbeit mit der Akademie für tierärztliche Fortbildung der Bundestierärztekammer werden mittlerweile zahlreiche Seminare aus dem Bereich der Naturheilkunde angeboten“, berichtet die Vorsitzende der GGTM. Über einen Zeitraum von meist zwei Jahren werden dafür nach einem Lehrplan festgelegte Kurse an tierärztlichen Instituten, Kliniken oder Praxen aus dem jeweiligen Fachbereich belegt. Nach einer Prüfung bei der Tierärztekammer dürfen die Absolventen dann eine Zusatzbezeichnung führen. Diese entspricht zwar nicht der fachlichen Tiefe einer Fachtierarztausbildung, ist im Gegensatz zu selbsternannten „Arbeitsschwerpunkten“ oder ähnlichen Begriffen aber Ergebnis einer Überprüfung des erworbenen Wissens. Auf Fortbildungen werden Tierärzte mit Zusatzbezeichnung zudem regelmäßig auf den aktuellen Wissensstand gebracht.

Das Angebot ist in der Muster-Weiterbildungsordnung der Bundestierärztekammer geregelt. Aus dem Feld derNaturheilkunde können Tierärzte folgende Zusatzbezeichnungen erwerben:

  • Akupunktur: Bei dieser uralten Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Störungen im Organismus durch Nadeln behandelt
  • Biologische Tiermedizin: Zur Anwendung kommen speziell zubereitete Pflanzen und Kräuter, Laser-, Magnetfeld- und Sauerstofftherapien
  • Homöopathie: Globuli und andere Einsatzformen unterstützen die körpereigene Selbstregulation bei Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten
  • Manuelle, Physikalische Therapien: Chiropraktik, Osteopathie oder Physiotherapie lösen Verspannungen, damit der Organismus wieder normal funktionieren kann

Vor allem physikalische oder manuelle Therapieverfahren wie Chiropraktik, Osteopathie oder Physiotherapie seien stark nachgefragt bei den niedergelassenen Tierärzten: „Zum einen sind durch Fortschritte in der orthopädischen Chirurgie immer häufiger Nachbehandlungen nach Operationen notwendig, bei denen sich manuelle Methoden anbieten, so wie beim Menschen“, erklärt Dr. Kübler den Trend. Zum anderen spielt der wachsende Hundesportbereich eine Rolle: „Beispielsweise hat Agility in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Teilweise handelt es sich bei den Hunden um richtige Athleten, die zusätzlich zum intensiven Training Physiotherapie benötigen.“

Den richtigen Therapeuten finden

Problematisch ist, dass es bisher keine verbindlichen Regelungen gibt, wer zum Beispiel als Tierphysiotherapeut oder Tierakupunkteur arbeiten darf. Da es sich nicht um geschützte Begriffe handelt, darf jeder, der das möchte, sich so nennen. Bei weitem nicht alle Akteure in diesem Bereich sind approbierte Tierärzte mit Überprüfung durch die Tierärztekammern. „Nur bei Tierärzten wird nach der Weiterbildung die Fachkunde vor einem Gremium der Tierärztekammer überprüft, gesetzlich ist das für Anbieter naturheilkundlicher Therapieverfahren bisher nicht vorgeschrieben.

Wer also Akupunktur, Biologische Tiermedizin, Homöopathie oder Physikalische Therapien für sein Tier in Anspruch nehmen möchte, sollte sich am besten einen langjährig ausgebildeten und geprüften Tierarzt mit einer entsprechenden Zusatzbezeichnung suchen“, empfiehlt Dr. Kübler. Häufig arbeiten Tierarztpraxen mit qualifizierten Experten in Kooperation und können Empfehlungen aussprechen. Eine Auswahl an Tierärzten, die eine oder mehrere der vier Zusatzbezeichnungen führen, kann zudem auf der Webseite der GGTM (https://ggtm.de/tierarztsuche/) eingesehen werden.

Quelle: IVH-Online.de

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