int. Dackel-club gergweis e.V. int. rasse-jagd-gebrauchshunde-verband e.V.

Int. Dackelclub Gergweis e.V. (IDG e.V.)
Int. Rasse-Jagd-Gebrauchshunde Verband e.V. (IRJGV e.V.)

Hundetraining und Pflege: Alles für Ihren Hund

Im IDG e.V. & IRJGV e.V. dreht sich alles um Hundetraining, Pflege und Vereinsaktivitäten. Erfahren Sie, wie Sie mit den richtigen Tipps das Leben mit Ihrem Hund harmonisch und artgerecht gestalten können.

Foto©shutterstock.com/Hannamariah

IDG und IRJGV wünscht eine schöne Adventszeit!

Vorankündigung!

Das Verbandsbüro ist von Freitag, den 19.12.2025 bis einschließlich Mittwoch, 07.01.2026, wegen Betriebsurlaub geschlossen. Benachrichtigungen per E-Mail (bitte Kontaktformular verwenden) oder Fax unter: 08547/287 sind selbstverständlich auch während dieser Zeit möglich. Ab Donnerstag, 08.01.2026 sind wir zu den gewohnten Zeiten wieder für Sie da. Viele Grüße von Eurem IDG-IRJGV-Team aus Roßbach 

Das Verbandsbüro ist von Freitag, den 19.12.2025 bis einschließlich Mittwoch, 07.01.2026, wegen Betriebsurlaub geschlossen.

Benachrichtigungen per E-Mail (bitte Kontaktformular verwenden) oder Fax unter: 08547/287 sind selbstverständlich auch während dieser Zeit möglich.

Ab Donnerstag, 08.01.2026 sind wir zu den gewohnten Zeiten wieder für Sie da.

Viele Grüße von Eurem IDG-IRJGV-Team aus Roßbach
 

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Foto:©Klaus Wengelnik

Wie stellen sich rasche Trainingserfolge ein?

Die wichtigste Herausforderung im Agility-Sport -und auch schon bei der BGVP-Ausbildung- liegt darin, ob ein Hundeführer seinen Hund für das Lernen, die konsequente, motivierende Arbeit (Begleithunde-Ausbildung + Agility), begeistern kann.

Die wichtigste Herausforderung im Agility-Sport -und auch schon bei der BGVP-Ausbildung- liegt darin, ob ein Hundeführer seinen Hund für das Lernen, die konsequente, motivierende Arbeit (Begleithunde-Ausbildung + Agility), begeistern kann.

Um diese Begeisterung fürs Lernen und Arbeiten beim Hund zu wecken, ist das Beachten von verschiedenen Faktoren notwendig. Zum Beispiel:

Ein dem Hundeführer Hilfestellung gebender Trainer, der es schafft, seinerseits die richtigen Mittel und Wege zu finden, um Hundeführer und Hund gelassen und dennoch konsequent, aber mit Vergnügen an das Training heranzuführen. Ergeben sich Schwierigkeiten, muss der Trainer in der Lage sein, Lösungen anbieten zu können.

Gründe, weshalb ein Hund unmotiviert ist, können vielfältig sein; zum Beispiel:

Körperliche und geistige Auslastung des Hundes sind wichtig. Jedoch alles mit Maß und Ziel! Foto:©Klaus Wengelnik
Körperliche und geistige Auslastung des Hundes sind wichtig. Jedoch alles mit Maß und Ziel! Foto:©Klaus Wengelnik
  • Liegt es daran, dass der Hundeführer seinen Hund nicht motivieren kann, weil er selbst lustlos/planlos agiert, oder liegen möglicherweise gesundheitliche Einschränkungen des Hundes vor?
  • Wie gestaltet sich das Spielverhalten zwischen Hund und Hundeführer – gibt es überhaupt eines?
  • Besitzt der Hund zum Hundeführer eine unproblematische Bindung? Dominiert eventuell der Hund die Mensch-Hund-Beziehung?
  • Selbst ein Zuviel an Aufmerksamkeit -über den Tag verteilt- kann für den Hund das Agility-Training negativ beeinflussen.
  • Ist der Hund im Alltag, in der Familie, auf Spielzeug oder Futter (Belohnungs- Leckerlis) fixiert? Was ist für den jeweiligen Hund besser geeignet?

Fragenstellungen, die ein Trainer dem Hundebesitzer bereits zu Beginn einer Ausbildung (am besten bereits bei der Begleithunde-Ausbildung) stellen und mit ihm abklären sollte.

Die Aussagen zu den komplexen Themen: Motivation, Bindung und Trieb, möchte ich auf die wichtigsten Punkte beschränken:

LERNVERHALTEN des Hundes - Positive Bestätigung und „Timing“

Die positive Bestätigung bedeutet für den Hund eine erstrebenswerte Belohnung, die das gewünschte Verhalten prompt wiederholen lässt. Und nicht nur, dass der Hund für etwas belohnt wird, was korrekt ausgeführt wurde, z.B. mit einem Spielzeug zu spielen, das der Hund eher weniger akzeptiert. Dann wurde der Hund zwar belohnt/ gelobt, aber er wird sein Verhalten voraussichtlich nicht dauerhaft ändern, da die Belohnung in tierischem Sinne, keine Vorteile einbrachte. 
Eine Belohnung muss deshalb für den Hund immer etwas Außergewöhnliches/ Interessantes/Vorteilhaftes darstellen. 

Wie sieht es mit dem „Timing“ aus?

Ein Hundeführer, der bereits die Begleithunde-Ausbildung durchlaufen hat, wird nicht ahnungslos mit dem Begriff und der zeitlich richtigen Reaktion (gegenüber seinem Hund) umgehen. 
Dennoch: Eine Bestätigung/Belohnung (stimmlich oder per Leckerli) muss sofort -also innerhalb ein bis zwei Sekunden- erfolgen, weil der Hund sonst die Verknüpfung (die Bestätigung) mit anderen, nachfolgenden Situationen in Verbindung bringt - und genau dadurch unerwünschtes Verhalten belohnt werden könnte. Das heißt, der Hund, der z.B. den Reifen zögerungsfrei genommen hat, erhält die Belohnung SOFORT nach dem erfolgreichem Absolvieren des Reifens und nicht erst nach Beendigung der vollständigen Sequenz. Dazwischen könnten Verweigerungen, Unaufmerksamkeiten liegen, für die der Hund letztlich auch noch belohnt würde.

Wie bei jeder Erziehung (auch des Menschen) sind Wiederholungen und Rituale sehr wichtig. Der Hund lernt und festigt durch viele Wiederholungen, bzw. positive Erfahrungen, was von ihm erwartet wird. In etlichen Fachliteraturen ist die Rede von bis zu 200 Wiederholungen je nach Komplexität der Übung, bzw. Inkonsequenz des Hundehalters... Der Hund benötigt dennoch Wiederholungen, um Kommandos bzw. Hindernisse zu verstehen und diese zu verarbeiten und korrekt auszuführen.

Die verständliche Information des Trainers gegenüber dem Hundehalter muss also lauten, dass viele Wiederholungen von Kommandos und Hindernissen (die auch erfolgreich verlaufen) nötig sind, damit schlussendlich ein Agility-Parcours zügig, reibungslos und in sportlicher Manier absolviert werden kann. Dem Hundeführer wird zudem begreiflich gemacht, weshalb sein Hund ein Hindernis manchmal korrekt überwindet – und dann wieder auch nicht. Bis der Hund gelernt (besser verknüpft) hat, eine Hürde/ein Gerät mit dem menschlichen Kommando zu verbinden und es einwandfrei bewältigt, sind viele Wiederholungsvorgänge erforderlich.

Eine Erkenntnis, die speziell für Agility-Beginner enorm wichtig und lehrreich ist. Schließlich soll niemand frustriert und mutlos nach einer Trainingsstunde den Platz verlassen. Besser: Immer nach einem erfolgreich absolvierten Parcoursteil die Stunde beenden und Erlerntes, aber auch Mankos im Kreis der Hundeführer und –Trainer besprechen. Dann klappt es auch mit dem nächsten Punkt – nämlich, der

Motivation

Im Hundesport -in jeder Sportart, auch am Arbeitsplatz des Menschen- geht ohne Motivation gar nichts!

Aber was ist eigentlich Motivation? 
Wer oder was löst sie aus? 
Und wie bleibt sie dauerhaft vorhanden?

Deshalb widmen wir uns zunächst der Begriffserklärung: 
Motivation wird die Gesamtheit aller Motive (Beweggründe, die zur Handlungsbereitschaft führen) genannt; was nichts anderes heißt, als das auf emotionaler und neuronaler Aktivität beruhende Streben des MENSCHEN nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten. 
Die Umsetzung von Motiven in Handlungen nennt man Umsetzungskompetenz.

Wenden wir diesen Begriff Motivation daher auf den Hundesport (Agility) an, zählt vor allem das Zugehörigkeitsmotiv -ein persönliches Interesse/ein Antrieb besteht, der letztlich auf Leistungswillen beruht. 
In letzter Konsequenz muss zudem das Belohnungsprinzip (wieder auf den Menschen bezogen verstanden) erwähnt werden, weil der Mensch sich Vorteile verspricht. 

Was könnte also dem Hundehalter Vorteile bringen, wenn er Agility-Sport betreibt?

Auch diese Beantwortung trifft jeder für sich selbst. Beispielantworten:

  • Man will dem Hund z.B. eine artgerechte Beschäftigung verschaffen.
  • Die Freizeitgestaltung möchte man mit dem Familienhund sinnvoll teilen.
  • Sowohl die eigene Fitness, wie die des Hundes ist einem wichtig.
  • Der sportlich-faire Wettbewerbsgedanke lässt sich mit Gleichgesinnten erfüllen.
  • Das Verständnis zwischen Mensch und Hund wird gefördert
  • Die Beherrschbarkeit des Hundes im familiären Alltag wird optimiert.
  • Der Hund hat Freude an der Bewegung, der Bewältigung der gestellten Aufgaben.
  • Die gesamte Familie ist dazu in der Lage, Agility-Sport auszuüben (wenn auch in verschiedenen Leistungsstufen).
  • Der Hund ist ausgelastet, zufrieden, hat keine Probleme mit übersteigertem Bewegungsdrang oder Übersprungshandlungen (wie z.B. Zerfetzen von Alltagsgegenständen usw.).


Die vielzitierte Motivation beruht also nicht auf der „Bereitschaft des Hundes für den Hundeführer zu arbeiten“ – sondern es verhält sich genau umgekehrt. Ist der Mensch nämlich nicht motiviert, mit Freude und Ausdauer Hundesport mit seinem Hund zu betreiben, wird der Hund kaum dazu zu bewegen sein, Leistungsbereitschaft für seinen lethargischen Menschen zu erbringen.

Hunde verfügen dennoch alleine durch ihre körperliche Konstitution (auch abhängig von Rasse, bzw. Rassen-Mix) über eine große Portion von Antrieb und Arbeitswillen (wie Hütehunde: Border-Collies, Australian-Shepherds, aber auch Jack-Russell-Terrier, Pudel usw.). 
Sie verkümmern regelrecht, oder werden verhaltensauffällig, sogar unberechenbar, wenn ihre Veranlagungen nicht berücksichtigt und vernünftig gesteuert werden.

Die optimale Motivation des Hundes ist also abhängig vom Menschen. Was für den Hund und den idealen Halter, die optimale Motivation darstellt, ist leider für manche Menschen sogar ein Fluch. Wir sollten nicht unerwähnt lassen, dass es Hundehalter gibt, die mit ihrem ‚triebigen‘ Hund überfordert sind - und voraussetzen, der Hund möge bitte zu Beginn eines Agility-Laufes vorher ‚selbst nachdenken und schauen‘, wie er ein Hindernis, ja, die vollständige Sequenz anzugehen hat.

Nun gibt es auch die Möglichkeit, dass Hunde eine extrem gute körperliche Konstitution und Kondition aufweisen. In diesem Falle könnte mit Auswirkungen auf die Konzentration des Hundes beim Hundesport zu rechnen sein. Soll heißen: Hunde, die dauerhaft konditionell unterfordert bleiben, konzentrieren sich in zu geringem Ausmaß auf den Agility-Parcours und verweigern unter Umständen jegliche Aufgabenstellung. 

Die beiden freuen sich über ein Wiedersehen auf dem Übungsplatz! Foto:©Klaus Wengelnik
Die beiden freuen sich über ein Wiedersehen auf dem Übungsplatz! Foto:©Klaus Wengelnik
Ich höre immer wieder: „Mein Hund spielt nicht mit mir“. 
Von der Prämisse ausgehend, dass es fast keinen Hund gibt, der nicht spielt, ist die Wurzel dieses Problems also beim Halter und den Haltungsumständen zu ergründen. Dies kann einen langwierigen und langatmigen Verständigungsprozess mit dem Halter erforderlich machen, um ein freudiges und erfolgreiches Heranführen an den Agility-Sport zu ermöglichen.

Hierfür gibt es einige einfache Regeln zu beherzigen: 
Spielgzeug gehört NICHT dem Hund – sondern dem Menschen (wenn die Rangordnung in der Familie richtig etabliert ist). Der Hund darf mit dem Spielzeug spielen, wenn der Mensch mitspielt, damit das Spielobjekt auch künftig interessant bleibt.

Das Spiel-Ende bestimmt wiederum der Mensch, bevor der Hund uninteressiert (oder aus Langeweile) abbricht.

Spielgegenstände sollten zudem im Größenverhältnis zum Hund passen, wie auch die Art des Spielzeugs. Eine Frisbee-Scheibe wäre für den Agility-Sport z.B. nicht von großem Vorteil.

Ein weiteres, sehr häufiges Konfliktpotenzial: Der Hund weigert sich, ein Spielobjekt wieder abzugeben, ja er verteidigt es sogar (möglicherweise mit seinen Zähnen).

Sollten diese Lernprozesse nicht längst bei der Begleithunde-Ausbildung hinreichend geübt worden sein, oder der Hundehalter verhält sich im Alltag -gegen jedes bessere Wissen- einfach zu inkonsequent, müssen Alternativen gelehrt und trainiert werden.

Und zum Abschluß: 
Futterorientierte Hunde können sehr wohl unterscheiden, ob es sich um die tägliche Ration Trockenfutter handelt oder sie mit dem besonderen Leckerli bedacht werden, was nur LOB?für besondere Aktivitäten (z.B. Agility) bedeutet.

Dies setzt aber voraus, dass der Hund tatsächlich und ausschließlich nur nach erfolgreichen Aktivitäten, der Absolvierung einer Sequenz im Agility-Parcours, mit dieser einen Leckerli-Sorte bedacht wird.

Im gegenteiligen Fall, wäre die förderliche Verknüpfung für den Hund:
Aufgabenstellung - Bewältigung - Leistungsbereitschaft = LOB, nicht nachvollziehbar. Ein Hund ist eben ein Hund, denkt und handelt NICHT menschlich.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ganz viel Spaß und eine erfolgreiche Saison mit Euren Hunden beim Agility-Sport des IRJGV e.V.

von Ingo Bursch

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Foto:©shutterstock.com/Edoma

Hundekaufvertrag

Sicherheit für Käufer und Verkäufer

Viele Hundekaufverträge erweisen sich im Streitfall als lückenhaft oder sogar unwirksam. Hierdurch können dem Züchter in einem Rechtsstreit mit einem Hundekäufer erhebliche Nachteile entstehen.

Viele Hundekaufverträge erweisen sich im Streitfall als lückenhaft oder sogar unwirksam. Hierdurch können dem Züchter in einem Rechtsstreit mit einem Hundekäufer erhebliche Nachteile entstehen.

Deshalb sollten Sie sich entweder bei einem auf das Tierkaufrecht spezialisierten Anwalt einen individuellen Hundekaufvertrag erstellen lassen oder zumindest die nachfolgenden Tipps beim Verfassen eines eigenen Kaufvertrags beherzigen:

  • Bezeichnen Sie die Vertragsparteien (Verkäufer und Käufer) jeweils konkret mit Vor- und Nachnamen, vollständiger Adresse, gegebenenfalls Telefonnummer sowie der Nummer des Personalausweises bzw. Passes. 
     
  • Der zu verkaufende Hund sollte mit allen wichtigen Angaben, die in seiner Ahnentafel vermerkt sind, beschrieben werden. Dazu gehören der vollständige Zwingername, der Wurftag, die Rasse, das Geschlecht, die Farbe (gegebenenfalls Abzeichen), die Zuchtbuchnummer, die Mikrochip-ID sowie gegebenenfalls HD-Befund, Zuchtzulassung oder Titel. 
     
  • Den Kaufpreis sollten Sie sowohl in Ziffern als auch in Worten in den Vertrag aufnehmen, ebenso die Fälligkeit und Zahlweise (zum Beispiel Barzahlung, Überweisung). Außerdem sollten Sie einen Eigentumsvorbehalt an dem Hund bis zur vollständigen Begleichung des Kaufpreises vereinbaren. 
     
  • Als Verkäufer sollten Sie erklären, dass der Hund in Ihrem Eigentum steht und frei von Rechten Dritter ist. 
     
  • Sofern Ihnen Mängel des Hundes bekannt sind, sollten Sie diese vollständig im Kaufvertrag aufführen und hinzufügen, dass Sie den Käufer auf diese Mängel hingewiesen haben. Gleichzeitig sollte der Käufer erklären, dass er hiervon vor dem Vertragsabschluss Kenntnis erlangt hat. Nur so können Sie verhindern, dass Sie später von dem Käufer für die besagten Mängel in die Haftung genommen werden. 
     
  • Lassen Sie den Käufer vertraglich bestätigen, dass er den Hund vor Vertragsabschluss auf äußerlich erkennbare Mängel überprüft hat. Falls Mängel erkennbar waren, sollten diese in den Vertrag mit aufgenommen werden. 
     
  • Unabhängig davon, ob Sie als Unternehmer gelten oder nicht, sollten Sie auf jeden Fall Schadensersatzansprüche i. S. d. § 437 Nr. 3 BGB ausschließen. 
     
  • Wichtig ist, dass Sie im Kaufvertrag den genauen Übergabetermin des Tieres festhalten. Schließlich müssen Sie nur für einen Mangel des Hundes haften, der vor dem Verkaufsdatum auftrat. 
     
  • Vergessen Sie nicht die Angabe des Orts und des Datums des Vertragsabschlusses sowie die Unterschriften der Vertragsparteien. Nehmen Sie in den Vertrag auf jeden Fall eine Klausel auf, wonach der Käufer die Möglichkeit hatte, auf den Inhalt des Vertrags Einfluss zu nehmen und lassen Sie sich dies mit seiner Unterschrift bestätigen. Anderenfalls könnte ein Gericht den Vertrag später als sog. Formularvertrag werten, der einer strengen Inhaltskontrolle unterliegt. 
     
  • In der Regel ist es ratsam, den zu verkaufenden Hund möglichst noch kurz vor der Übergabe an den Käufer tierärztlich untersuchen zu lassen und das tierärztliche Attest zum Vertragsinhalt zu machen. Das Untersuchungsergebnis kann dann später als Indiz dafür Seite 1 von 2 gelten, dass das Tier zum Zeitpunkt der Übergabe mängelfrei war.

* Sofern Sie nicht als Unternehmer i. S. d. § 14 BGB gelten, können Sie die Mängelhaftung im Wege eines individuellen Kaufvertrags vollkommen ausschließen. Als Unternehmer gilt ein Züchter, der am Markt planmäßig und dauerhaft Tiere gegen Entgelt anbietet, und zwar unabhängig davon, ob es sich um eine nebenberufliche Tätigkeit handelt (siehe auch PetProfi™ Artikel „Hobbyzüchter oder schon gewerbsmäßiger Züchter?” in Heft 4/2013). In diesem Fall gelten für den Tierkauf die strengen Vorschriften über den Verbrauchsgüterkauf.

Zusätzlich können noch weitere Inhalte vertraglich geregelt werden, wie etwa ein Verbot der Abgabe des Hundes an Dritte oder gar an eine Tierversuchsanstalt. Solche Regelungen sollten stets mit einer angemessenen Vertragsstrafe gesichert werden. Um Fehler zu vermeiden, sollten Sie sich jedoch zuvor besser anwaltlich beraten lassen. Sollte es später zu Streitigkeiten über den Vertragsinhalt kommen, müssen Sie gegebenenfalls beweisen, was alles mit dem Käufer abgemacht wurde. Daher sollten Sie -sofern möglich- stets einen unabhängigen Zeugen zu den Vertragsverhandlungen hinzuziehen.

Bei den zuvor genannten Inhalten handelt es sich lediglich um die absoluten Mindestanforderungen, die an einen Hundekaufvertrag zu stellen sind. Bedenken Sie, dass manch selbst gewählte Vertragsklausel sich später als unwirksam herausstellen kann. Damit in diesem Fall nicht der komplette Kaufvertrag hinfällig wird, sollte abschließend noch die sogenannte „Salvatorische Klausel“ eingefügt werden, wonach der Kaufvertrag im Falle einer unwirksamen oder undurchführbaren Regelung im Übrigen seine Wirksamkeit behalten soll.

Rechtsanwältin Verena S. Rottmann

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des PetProfi™ Service - www.petprofi.de

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Foto:©Pfister

Alter ist keine Krankheit

Die Wintermonate liegen hinter uns. Aber gerade an den kalten, oft grauen Wintertagen, ging uns das Thema „Alter und Tod“ besonders nahe. Und jedem Besitzer eines alten Hundes oder einer greisen Katze wird bewusst, wie endlich die Zeit mit dem geliebten Tier ist. Besonders bewegt dabei die Frage, ob die altersbedingten Beeinträchtigungen für das Tier zumutbar sind, oder ob man es besser „erlösen“ sollte – vor allem, wenn man ständig drauf angesprochen wird, dass es doch so „schrecklich“ sei, wie humpelnd der alte Hund laufe oder dass die Katze nicht mehr ordentlich ihr Klo aufsuche.

Die Wintermonate liegen hinter uns. Aber gerade an den kalten, oft grauen Wintertagen, ging uns das Thema „Alter und Tod“ besonders nahe. Und jedem Besitzer eines alten Hundes oder einer greisen Katze wird bewusst, wie endlich die Zeit mit dem geliebten Tier ist. 

Besonders bewegt dabei die Frage, ob die altersbedingten Beeinträchtigungen für das Tier zumutbar sind, oder ob man es besser „erlösen“ sollte – vor allem, wenn man ständig drauf angesprochen wird, dass es doch so „schrecklich“ sei, wie humpelnd der alte Hund laufe oder dass die Katze nicht mehr ordentlich ihr Klo aufsuche.

„Wer sein Tier kennt, sollte sich nicht verunsichern lassen. Außenstehende empfinden altersbedingte Beeinträchtigungen besonders bei Hunden oft als schlimm. Aber es ist in gewissem Umfang normal, dass ein 14-jähriger Hund nur noch langsam läuft, nichts mehr hört oder nur noch schlecht sehen kann. Dem kann der Tierarzt nur begrenzt entgegenwirken. Alter ist keine Krankheit, doch man muss sich auf die Veränderungen einstellen und wie bei hochbetagten Menschen Verständnis und Geduld aufbringen“, erklärt Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Es bestehe aber auch die Gefahr, dass Beschwerden als Altersleiden abgetan würden und dabei übersehen wird, dass das Tier starke Schmerzen hat, die gelindert werden könnten.

Ganz wichtig ist darum der regelmäßige Besuch beim Tierarzt. Nur er kann den Gesundheitszustand von Hund oder Katze genau beurteilen und weiß, was bei beginnender Demenz, Schmerzen und anderen altersbedingten Problemen zu tun ist! 

Hier einige allgemeine Tipps:

„Was guckst Du”, würde Kaya Yanar hier wohl sagen... Aber mal Hand aufs Herz, würden wir oft nicht all zu gerne wissen, was bei so einem Hundeblick in den Köpfen unserer Hunde vorgeht. Und da spielt das Alter nun wirklich KEINE Rolle. Foto:©U.Meincke/V.Venzke
„Was guckst Du”, würde Kaya Yanar hier wohl sagen... Aber mal Hand aufs Herz, würden wir oft nicht all zu gerne wissen, was bei so einem Hundeblick in den Köpfen unserer Hunde vorgeht. Und da spielt das Alter nun wirklich KEINE Rolle. Foto:©U.Meincke/V.Venzke
• Folgende gesundheitlichen Veränderungen treten bei Hund und Katze auf: Beeinträchtigung der Sinnesorgane (insbesondere Hören und Sehen), allgemeine Schwächung der Muskulatur und des Bindegewebes, Abnutzungserscheinungen der Knochen und Gelenke, verminderter Stoffwechsel, Schwächung des Immunsystems.

• Als typische Verhaltensveränderungen können auftreten: Rastlosigkeit – z.B. ununterbrochenes Laufen im Kreis („Zirkeln“) – oder extremes Ruhebedürfnis; vermehrtes Schlafen, nicht mehr vorhandene „Tag-Nacht-Trennung“ (nächtliche Ruhelosigkeit und tagsüber tiefer Schlaf); Appetitlosigkeit; verminderter Spieltrieb und Lethargie; Verwirrtheit durch Orientierungslosigkeit, Vergesslichkeit (kurz nach der Fütterung wird eine weitere Mahlzeit lautstark eingefordert), zunehmende Schreckhaftigkeit durch eingeschränktes Hör- und Sehvermögen; Kälteempfindlichkeit durch schlechtere Durchblutung, Bewegungsmangel und veränderten Stoffwechsel; scheinbar unmotivierte Lautäußerungen („Vokalisieren“ wie Winseln, Jaulen, schrilles Miauen).

• Bei Hunden ist die Lebenserwartung sehr unterschiedlich, man kann aber grundsätzlich sagen, dass ein Hund etwa mit zehn Jahren alt ist. Je größer ein Hund ist, desto kürzer ist seine Lebenserwartung – für eine Dogge oder einen Berner Sennenhund sind zehn Jahre bereits ein „biblisches Alter,” Kleinpudel oder Dackel werden nicht selten sogar 18 Jahre alt.

• Bei Katzen beginnen altersbedingte Verhaltensveränderungen mit etwa 11 Jahren; ab circa 15 Jahren ist mit medizinischen Problemen zu rechnen. Weil Katzen sich in der Regel auch bei starken Schmerzen und Krankheiten nach außen eher unauffällig zeigen, ist es besonders wichtig, das Tier genau zu beobachten.

• Das abnehmende Seh- oder Hörvermögen und der damit verbundene Orientierungsverlust verunsichern Hund und Katze je nach Ausprägung mehr oder weniger stark und lösen Stress aus. Missverständnisse mit Menschen oder anderen Tieren können entstehen, da diese als Bedrohung empfunden werden. Es ist wichtig, andere Hundebesitzer oder Besucher im Haushalt darauf hinzuweisen und dem Tier genügend Rückzugsraum zu geben.

• Alte Tiere werden oft inkontinent und können Urin und Kot nicht halten. Im Zoofachhandel gibt es spezielle Windeln für Hunde, die sehr hilfreich sind.

• Auch Hund und Katze leiden im hohen Alter oft an einer Art Demenz (kognitive Dysfunktionsstörung): die Katze vergisst dann z.B. den Standort der Katzentoilette, der alte Hund „schafft“ es nicht mehr rechtzeitig nach draußen. Für den Besitzer lästig, ist das für das Tier aber sicher keine Qual; der individuelle Fall muss mit dem Haustierarzt abgeklärt werden.

• Sehr alte Hunde sollten an der Leine geführt werden – sie sehen und hören ihren Menschen nicht mehr und geraten dann in Panik. Die Leine gibt Mensch und Tier Sicherheit. Im vertrauten Umfeld können sich die Tiere aber meist noch gut orientieren; ob ein alter Hund noch Treppen steigen sollte kommt auf den Einzelfall und die Rasse an.

• Alte Freigänger-Katzen haben manchmal nicht mehr die Kraft, sich im Revier zu behaupten und kommen mit Verletzungen nach Hause. Das Tier darum regelmäßig auf Wunden kontrollieren. Wohnungskatzen erleichtert man das Leben, in dem man Kletterhilfen wie Hocker o. ä. so aufstellt, dass problemlos der Lieblingsplatz erreicht werden kann.

• Alte Hunde sollten möglichst mindestens zwei Mal täglich gefüttert werden, denn die Verdauung mehrerer kleinerer Mahlzeiten fällt leichter; da auch Tiere im Alter und durch die abnehmende Bewegung zu Übergewicht neigen, empfiehlt sich ein spezielles energiereduziertes und leichter verdauliches Seniorenfutter.

• Die meisten alten Hunde und Katzen haben große Probleme mit Zähnen und Zahnfleisch: Regelmäßige Kontrollen und das Entfernen von Zahnstein durch den Tierarzt sind sehr wichtig, denn bei Entzündungen können Bakterien leicht in die Blutbahn gelangen und dann andere Organe schädigen.

In jedem Fall gilt: Der alte Hund und die alte Katze sind „Persönlichkeiten“, die nach einem langen Leben unsere besondere Aufmerksamkeit verdient haben. Sie halten uns den Spiegel für unser eigenes Älterwerden vor. Ihr Haustierarzt wird Ihnen dabei behilflich sein, den Zeitpunkt zu erkennen, ab dem sich Ihr Tier quält.

Quelle: BTK/Berlin

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Foto:©J.Renner

Begleithunde-Ausbildung des IDG und IRJGV

Wissen vom Hund ist Voraussetzung für artgerechte Haltung

Wir geben Ihnen nachstehend einen Einblick in unsere Begleithunde-Ausbildung, wie wir sie seit nunmehr 35 Jahren bieten und ständig verbessern. Wir haben erfahrene Mitarbeiter, große und gut eingerichtete Übungsplätze; ein Ort, wo sich Hundefreunde regelmäßig treffen und zugleich ihre Erfahrungen austauschen können.

Wer sich einen Hund zulegt, muß Wissen vom Hund haben, er übernimmt Verantwortung für ein ganzes Hundeleben lang. Wie paßt er ins Haus oder in die Wohnung? Ist die Familie mit dem Zuwachs einverstanden? Wer ist verantwortlich für Haltung, Pflege und auch Erziehung, die jeder Hund braucht?

Jeder Hund paßt sich seiner Familie an, wenn er sich wohl und sicher fühlt. 
Basis für eine artgerechte Haltung ist also, sich dieses Wissen anzueignen und den Hund zu verstehen. Dazu gibt es unseren Verband!

Menschen und Hunde

„Durch den Verstand des Hundes besteht die Welt“. Dieser Ausspruch wird Zarathustra (630 bis 533 v.Chr.) zugeschrieben. Auch Xenophon, der griechische Gelehrte (430 bis 350 v.Chr.), schreibt von Jägern mit Hunden. Wissen und Vertrauen also, das seit tausenden Jahren besteht.

Die Geschichte des Hundes beweist es

In der gesamten Menschheitsgeschichte, schon aus dem Zeitraum von den Anfängen der geschichtlichen Kunde, läßt sich durch Funde der Nachweis über das besondere Verhältnis zwischen Menschen und Hunden führen. Hunde wurden bestattet, ihnen wurden Schriften, Gedichte und Zeichnungen gewidmet, die von ihrer Treue und ihren besonderen Verdiensten und Fähigkeiten berichten.

Eine Hundeerziehung ohne Drill und Dressur, die Freude macht, Frauchen, Herrchen und Hund! Machen Sie mit.
Eine Hundeerziehung ohne Drill und Dressur, die Freude macht, Frauchen, Herrchen und Hund! Machen Sie mit.
Der Hund von heute

Mit zunehmender Zivilisation und Wohlstand, übernahm der Hund sportliche und „unterhaltende“ Aufgaben, ist engstes Familienmitglied, ja zum Teil Familienersatz.Mit der Veränderung der Einstellung des Menschen zum Hund, änderte sich -und verändert sich bis heute- dessen Form, Größe, Farben, Haararten, aber auch sein Wesen. Vielleicht ist diese Wesensänderung bedeutender, als die äußere Form. In dieser Anpassung gingen sicher viele natürliche Instinkte verloren, wurden aber durch Erfahrungswerte im Zusammenleben mit dem Menschen ersetzt. Heute wissen wir von rund 400 Hunderassen in aller Welt. Indessen gibt es mehr Mischlings- als Rassehunde, in den unterschiedlichsten Gestalten. Und weil es verschiedene Menschen gibt, existiert folglich unterschiedliches Hundeverhalten.

Seine Sinne bestimmen sein Verhalten

Wir berichten vom „Nasenwunder Hund“. Er ist fähig, bestimmte Krebserkrankungen des Menschen zu riechen, Verschüttete zu retten, oder Rauschgift zu „wittern“. Das Riechvermö-gen des Hundes ist etwa eine Million mal besser, als das des Menschen; mit bis zu 300 Atemzügen pro Minute werden zudem die Riechzellen ständig mit neuen Gerüchen „versorgt“ und im Hundegehirn, das allein 10 % als „Riechhirn“ genutzt wird, ausgewertet. Ja, die Hundenase kann sogar differenzieren zwischen rechts und links und ist auf diese Weise fähig, Spurrichtungen zu ermitteln oder alte Spuren zu verfolgen. Zum Kennenlernen von Hunden untereinander, gehört auch das Beschnuppern. Hunde sind in der Lage, Gerüche zu „schmecken“. Dies geschieht über das Jacobsonsche Organ, das sich im Gaumen befindet. Von dort werden die Geruchsinformationen an das Limbische System (entwicklungsgeschichtlich ältestes Zentrum im Gehirn) weitergeleitet und das verantwortlich ist für die Bildung von Hormonen, für das Triebverhalten und Entwicklung von Gefühlen.

„Abgelegt“ im Rudel, ein freundliches Miteinander und warten auf den Ruf ihres Herrchens/Frauchens. Kennenlernen und sich untereinander vertragen. Das gilt auch für den gemeinsamen Marsch „zu Fuß“. Das „Ablegen“ miteinander gehört dazu; da gibt es kein lauthalses Bellen. Auch Hunde müssen ihre Grenzen kennenlernen.
„Abgelegt“ im Rudel, ein freundliches Miteinander und warten auf den Ruf ihres Herrchens/Frauchens. Kennenlernen und sich untereinander vertragen. Das gilt auch für den gemeinsamen Marsch „zu Fuß“. Das „Ablegen“ miteinander gehört dazu; da gibt es kein lauthalses Bellen. Auch Hunde müssen ihre Grenzen kennenlernen.
Das Hörvermögen des Hundes

Das Hundeohr, das heißt dessen Leistungsfähigkeit, ist hoch entwickelt und kann höhere Frequenzen als das des Menschen wahrnehmen (Hund: bis 50 kHz Mensch: rund 20 kHz). Durch die Beweglichkeit der Ohrmuscheln gelingt es dem Hund außerdem, Geräuschquellen besser als der Mensch dreidimensional zu orten. Außerdem weiß man heute, daß der Hund Infraschallwellen von etwa 1 bis 2 Hertz über eine Distanz von rund 25 m wahrnehmen kann.

Der Hund sieht anders als der Mensch

Der Hund besitzt vermutlich eine geringere Sehschärfe als der Mensch, ist jedoch auf Bewegung optimiert (d.h. unbewegliche Dinge „unterdrückt“ das Gehirn und nimmt sie kaum wahr, während alles Bewegliche -wie die Beute eines Wolfes- optisch selektiert wird). Auch Hunde können Farben sehen, aber im Spektrum -nämlich Gelb und Blau und in Richtung Ultraviolett verschoben- anders, als der Mensch.

Der Hundeverstand

Gibt es ihn? Auf jeden Fall! Der Hund lernt und hat ein gutes Gedächtnis, er „versteht jedes Wort“. So setzt sich der „Hundeverstand“ zusammen aus seinen überlegenen Sinnen, seinen Instinkten und Erfahrungen in seiner Umwelt. Jeder Hund ist so klug, wie sein Herr. Das gilt für das Verständnis beider für- und voneinander.Wissen vom Wesen des Hundes ist die Voraussetzung für jede Hundehaltung. Und das gilt auch für unsere Begleithundeausbildung.

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Foto:©Andrea & Peter Bollrath

Urlaub mit dem Vierbeiner

Regelungen für Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen innerhalb der EU

Pro Person dürfen im Reiseverkehr höchstens 5 Heimtiere (Hunde, Katzen, Frettchen) mitgeführt werden. Die Tiere dürfen nicht dazu bestimmt sein, den Besitzer zu wechseln. Trifft dies nicht zu, gelten die Regelungen für den Handel mit Tieren. Genauere Informationen dazu finden Sie in der Verordnung über das innergemeinschaftliche Verbringen sowie die Einfuhr und Durchfuhr von Tieren und Waren (Binnenmarkt-Tierseuchenschutzverordnung).

Pro Person dürfen im Reiseverkehr höchstens 5 Heimtiere (Hunde, Katzen, Frettchen) mitgeführt werden. Die Tiere dürfen nicht dazu bestimmt sein, den Besitzer zu wechseln. Trifft dies nicht zu, gelten die Regelungen für den Handel mit Tieren. Genauere Informationen dazu finden Sie in der Verordnung über das innergemeinschaftliche Verbringen sowie die Einfuhr und Durchfuhr von Tieren und Waren (Binnenmarkt-Tierseuchenschutzverordnung).

Aufgrund der Verordnung (EU) Nr. 576/2013 sowie der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 577/2013, die seit 29. Dezember 2014 gelten, muss für Hunde, Katzen und Frettchen, die innerhalb der Europäischen Union grenzüberschreitend transportiert werden, grundsätzlich ein Heimtierausweis nach einheitlichem Muster mitgeführt werden.

Dieser Pass muss dem Tier eindeutig zugeordnet werden können, das heißt, das Tier muss mittels Tätowierung oder Mikrochip identifizierbar und die Kennzeichnungs-Nummer im Pass eingetragen sein. Seit dem 3. Juli 2011 ist für neu gekennzeichnete Tiere der Microchip verpflichtend. (Technische Anforderungen: Die Transponder müssen a) dem ISO-Standard 11784 entsprechen (HDX- oder FDX-B-Übertragung) und b) mit einem der ISO-Norm 11785 entsprechenden Lesegerät abgelesen werden können).

Die EU-Heimtierausweise können von einem niedergelassenen Tierarzt ausgestellt werden. Er benötigt hierfür allerdings eine Ermächtigung der nach Landesrecht zuständigen Behörden.

EU-Heimtierausweis. Foto:©www.dgk.de/wikipedia
EU-Heimtierausweis. Foto:©www.dgk.de/wikipedia
Die Höchstzahl von 5 Heimtieren darf überschritten werden, wenn die Tiere zum Zweck der Teilnahme an Wettbewerben, Ausstellungen und Sportveranstaltungen, bzw. zum Training, für solche Veranstaltungen verbracht werden (kein Besitzerwechsel). Diese Tiere müssen mindestens 6 Monate alt sein und es muss ein schriftlicher Nachweis vorliegen, dass die Tiere für eine der genannten Veranstaltungen registriert sind. Sollen mehr als 5 Tiere zu anderen Zwecken verbracht werden, so gelten die Regelungen für den Handel mit Tieren. Genauere Informationen dazu finden Sie in der Verordnung über das innergemeinschaftliche Verbringen sowie die Einfuhr und Durchfuhr von Tieren und Waren (Binnenmarkt-Tierseuchenschutzverordnung). 

Impfschutz gegen Tollwut

Neben Angaben zu dem Tier und seinem Besitzer muss der Heimtierausweis den tierärztlichen Nachweis enthalten, dass das Tier über einen gültigen Impfschutz gegen Tollwut verfügt.

Da für die Ausbildung eines wirksamen Impfschutzes eine Zeitspanne von 21 Tagen erforderlich ist, bedeutet dies im Falle einer Erstimpfung, dass diese mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt erfolgen muss.

Wird eine Wiederholungsimpfung erst nach Ablauf der Gültigkeitsdauer der letzten Impfung verabreicht, so entspricht diese Impfung einer Erstimpfung (Gültigkeitsdauer der Impfung ist im Pass vermerkt). 

Verbot der Ein- und Durchreise mit Welpen unter 15 Wochen

Auch Welpen dürfen nur mit einem ausreichenden Tollwut-Impfschutz nach Deutschland einreisen bzw. Deutschland im Transit passieren. Da die Tollwut-Erstimpfung frühestens im Alter von 12 Wochen durchgeführt werden darf und es danach weitere 21 Tage bis zur Ausbildung eines wirksamen Impfschutzes dauert, können Welpen frühestens im Alter von 15 Wochen ein- bzw. durchreisen.

EU-Länder mit verschärften Anforderungen

In den Mitgliedsstaaten Irland, Malta, Finnland und dem Vereinigten Königreich gelten verschärfte Anforderungen über antiparasitäre Behandlungen, insbesondere Echinokokkenbehandlung (Bandwürmer).

Irland - Department of Agriculture and Food - http://www.pettravel.gov.ie/

Malta - Ministry for Sustainable Development, the Environment and Climate Change -   http://www.pettravel.com/immigration/malta.cfm

Finnland - Auswärtiges Amt - https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/finnland-node/finnlandsicherheit/211624#content_4 P

Großbritannien - Department for Environment Food and Rural Affairs (Defra) - www.gov.uk/take-pet-abroad 

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaftwww.bmel.de/DE/Tier/HausUndZootiere/Heimtiere/_Texte/Heimtierausweis.html

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Familienzuwachs

Schwangeren Hundehalterinnen und jungen Müttern mit Hundewunsch geht oft dieselbe Frage durch den Kopf: Baby und Hund aneinander gewöhnen - klappt das? Damit der Familienzuwachs für alle eine Bereicherung wird, kommt es nicht so sehr darauf an, wer von beiden zuerst da war. Vielmehr müssen Kind oder Hund gut auf den Neuankömmling vorbereitet werden.

Wie Kind und Hund miteinander vertraut werden

Schwangeren Hundehalterinnen und jungen Müttern mit Hundewunsch geht oft dieselbe Frage durch den Kopf: Baby und Hund aneinander gewöhnen - klappt das? Damit der Familienzuwachs für alle eine Bereicherung wird, kommt es nicht so sehr darauf an, wer von beiden zuerst da war. Vielmehr müssen Kind oder Hund gut auf den Neuankömmling vorbereitet werden.

Ein Baby kommt in die Familie mit Hund

Ein zukünftiger Familienhund sollte schon früh an den Kontakt mit Kindern gewöhnt werden und möglichst ausgewachsen sein, bevor der Nachwuchs eintrifft. In der Familie sollte er seinen festen Platz haben und klare Regeln kennen. „Dinge, die er nicht mehr darf, wenn das Baby da ist, sollte er von Anfang an nicht dürfen, damit er später sein normales Leben weitgehend fortsetzen kann“, so die gelernte Erzieherin und Hundetrainerin Manuela van Schewick aus Meckenheim.
Mit Hilfe einer gebrauchten Windel können frisch gebackene Eltern ihren Vierbeiner schon vorab mit dem Geruch ihres Babys vertraut machen.
Nach dem Krankenhausaufenthalt sollten Hund und Kind von der ersten
Minute an kontrollierten Kontakt haben. „Der Hund sollte Aktionen mit dem Baby als positiv empfinden“, erklärt van Schewick, „egal ob er beim Stillen daneben liegt oder seine Familie am Kinderwagen begleitet.“ Ganz wichtig: Das Kleinkind auf keinen Fall mit dem Hund alleine lassen.

Ein Hund kommt in die Familie

Ist das Kind zuerst da, ist vor allem eine gewissenhafte Auswahl des Hundes wichtig. Entscheidend ist dabei sein Wesen; Alter und Rasse spielen eine untergeordnete Rolle. „Sicherheit und Gelassenheit im oft turbulenten Familienalltag, gute Unterordnungsbereitschaft und eine freundliche Grundstimmung des Hundes sind unverzichtbare Eigenschaften“, weiß van Schewick. Auch die frühe Prägung und Sozialisierung des Vierbeiners ist besonders wichtig: „Es muss darauf geachtet werden, dass der Hund in den ersten fünf bis sieben Lebenswochen intensiven Kontakt mit Kindern hatte und gute Erfahrungen im Umgang mit ihnen machen konnte.“

Wenn der Hund ins Haus kommt, sollte das Kind schon alt genug sein, um einfache Erklärungen zum Umgang mit ihm verstehen zu können, also etwa vier bis fünf Jahre. Hilfreich ist auch, wenn es bereits an Tiere gewöhnt ist. Um Eifersüchteleien zu vermeiden, sollte der Nachwuchs in alles mit einbezogen werden, was den Hund betrifft.

„Ob Familien mit Kind einen Hund anschaffen oder Hundehalter ein Baby bekommen“, resümiert van Schewick, „entspannter ist es in jedem Fall, wenn man die Babyphasen der beiden nacheinander genießen kann, denn beide brauchen viel Aufmerksamkeit und bringen Veränderungen in den gewohnten Alltag.“

Und ganz wichtig in jedem Haushalt mit Kind und Vierbeiner: Immer die grundlegenden Hygienemaßnahmen, wie Händewaschen nach Tierkontakt, besonders vor dem Essen, beachten und die Gesundheitsvorsorge für das Tier, wie z. B. Impfungen und regelmäßige Entwurmungen, nicht vergessen. 

Quelle: IVH

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