- für alle Rassehunde & "Tag des Hundes" für alle Mischlingshunde -
28.09.2025 10:00 Uhr - 15:00 Uhr Agility-Richter- & LG-Beauftragten Arbeitskreis-Tagung
04.10.2025 11:30 Uhr - 15:00 Uhr Deutsche Agility Meisterschaft
05.10.2025 08:00 Uhr - 16:00 Uhr IRJGV-Euregio-Siegerschau - mit Vergabe des „Auslands-CACIB"
- für alle Rassehunde -
19.10.2025 10:00 Uhr - 15:00 Uhr Lustiges Hunderennen
50-Meter-Hunderennen + Fotoshooting + pfiffiges Hunderennen
19.10.2025 11:00 Uhr - 15:00 Uhr
Momentan gibt es keine aktuellen Termine!
Int. Dackelclub Gergweis e.V. (IDG e.V.)
Int. Rasse-Jagd-Gebrauchshunde Verband e.V. (IRJGV e.V.)
Hundetraining und Pflege: Alles für Ihren Hund
Im IDG e.V. & IRJGV e.V. dreht sich alles um Hundetraining, Pflege und Vereinsaktivitäten. Erfahren Sie, wie Sie mit den richtigen Tipps das Leben mit Ihrem Hund harmonisch und artgerecht gestalten können.
IDG und IRJGV wünscht eine schöne Adventszeit!
Vorankündigung!
Das Verbandsbüro ist von Freitag, den 19.12.2025 bis einschließlich Mittwoch, 07.01.2026, wegen Betriebsurlaub geschlossen.
Benachrichtigungen per E-Mail (bitte Kontaktformular verwenden) oder Fax unter: 08547/287 sind selbstverständlich auch während dieser Zeit möglich.
Ab Donnerstag, 08.01.2026 sind wir zu den gewohnten Zeiten wieder für Sie da.
Viele Grüße von Eurem IDG-IRJGV-Team aus Roßbach
Unsichtbare Feinde: Würmer beim Hund
Viele Tierhalter haben es selbst schon beobachtet: Der Hund rutscht mit dem Gesäß auf dem Boden herum. Dieses so genannte „Schlittenfahren“ mag putzig aussehen, hat aber meist einen ernsten Hintergrund. Es kann u.a. auf unsichtbare Feinde hinweisen: Würmer. Sie gehören neben Zecken und Flöhen zu den häufigsten Parasiten beim Hund. Doch anders als die Blutsauger im Hundefell befinden sich Würmer im Inneren des Hundes und entziehen dem Wirt oft lange unbemerkt wertvolle Nährstoffe. Und sie sind weiter verbreitet, als viele Hundehalter glauben.
Eine Ansteckung ist schnell passiert: Beim Schnüffeln am Kot befallener Tiere oder über Erde nehmen Hunde Wurmeier leicht auf. Auch der Kontakt mit Artgenossen kann für eine Infektion ausreichen, da Wurmeier häufig am Hundefell haften. Bei bis zu 200.000 winzigen Eiern, die einzelne Rundwurmarten täglich im Darm abgeben und die mit dem Kot ausgeschieden werden, ist das nicht verwunderlich. Und selbst Daheim ist eine Infektion möglich, wenn die robusten Eier mit den Schuhen in die Wohnung getragen werden.
Eine unsichtbare Gefahr für die Hundegesundheit
Besonders häufig sind Hunde von Spulwürmern und Hakenwürmern befallen. Beide Wurmarten können auch schon im Mutterleib auf den Hundewelpen übergehen oder mit der Muttermilch übertragen werden. Denn infolge der Trächtigkeit kommt es zu einer Reaktivierung ruhender Wurmlarven, die in den Organen infizierter Hündinnen überdauern.
Viele Hunde werden so gleich zu Beginn ihres Lebens mit Würmern infiziert. Während Zecken mit bloßem Auge zu erkennen sind und ständiges Kratzen auf einen Befall mit Flöhen hindeutet, sehen Sie dem Hund allerdings meist nicht an, wenn ihn etwas „wurmt“. Bei erwachsenen Hunden macht oft erst ein sehr starker Befall durch Gewichtsabnahme, Blutarmut oder Darmverschluss auf sich aufmerksam. Die so genannten Endoparasiten im Körperinneren können aber besonders für Welpen und Jungtiere zur ernsthaften gesundheitlichen Gefahr werden. Anders als erwachsene Tiere kommt es bei ihnen häufig zu Erbrechen und Durchfall. Entwicklungsstörungen infolge von Blut- und Nährstoffmangel bis hin zum Tod können die Folge sein.
Eine regelmäßige Behandlung gegen die unsichtbaren Mitbewohner verfolgt indessen nicht nur den Zweck, den eigenen Vierbeiner vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren, sondern soll zugleich verhindern, dass er Wurmeier ausscheidet, die auf andere Tiere oder den Menschen übertragen werden.
Kann das individuelle Infektionsrisiko eines Tieres nicht eindeutig eingeschätzt werden, sollte mindestens viermal im Jahr Kot untersucht oder entwurmt werden. Denn Studien belegen laut ESCCAP, dass 1-2 Entwurmungen im Durchschnitt keinen ausreichenden Schutz bieten.1
Zoonose-Gefahr für den Menschen
Insbesondere der Spulwurm hat ein erhebliches Zoonose-Potential. Von einer Zoonose ist dann die Rede, wenn es zu einer Übertragung auf den Menschen kommt. Das heißt im Falle des Hundespulwurms: Menschen mit engem Kontakt zu nicht entwurmten Tieren können sich leichter infizieren! Häufig betroffen sind Kinder. Für den Hundespulwurm ist der Mensch allerdings ein Fehlwirt. Er kann sich in ihm nicht bis zum ausgewachsenen Wurm entwickeln. Wandern allerdings die Larven im Menschen umher, können sie Nervenbahnen, Auge und Gehirn schädigen. Erblindung, Störungen der Motorik und Epilepsie sind mögliche Folgen.
Deshalb ist es wichtig vorzubeugen. Laut dem europäischen Expertengremium ESCCAP gehört der Schutz vor Flöhen, Zecken und Würmern zur Grundversorgung von Hunden und Katzen, die in Deutschland gehalten werden. Je nachdem wie das Tier gehalten und ernährt wird, ist das Risiko für einen Befall mit diesen Parasiten unterschiedlich groß.2
Wurmarten mit unterschiedlich starker Verbreitung
Spulwürmer sind besonders weit verbreitet. Rund 7,2 Prozent der Hunde in Deutschland sind laut Untersuchungen Träger dieser Wurmart.3 Bei Hunden im Alter bis zu drei Monaten kann der Wert allerdings mit bis zu 58 Prozent noch deutlich höher liegen. Da die Eier von Spulwürmern bis zu vier Jahre in der Umwelt überleben, tragen unbehandelte Tiere auch zur Kontaminierung ihrer Umgebung bei. In Studien weisen bis zu sieben Prozent der Kot-, Erd- und Sandproben aus öffentlichen Park- und Grünanlagen einen entsprechenden Befall auf.4
ESCCAP empfiehlt in Einzelfällen bei hohem Infektionsrisiko und engem Zusammenleben mit kleinen Kindern oder immungeschwächten Personen eine Behandlung gegen Spulwürmer zwölfmal im Jahr, wenn das Ausscheiden infektiöser Spulwurmstadien garantiert ausgeschlossen werden soll.1
An zweiter Stelle folgen die Hakenwürmer mit im Schnitt 2,8 Prozent betroffenen Tieren in Deutschland.3 In der Regel siedeln sie sich im Dünndarm an, ernähren sich von Blut und schwächen den Hund. Hakenwurmlarven können auch über die Haut eindringen und Entzündungen der Haut und Juckreiz auslösen. Für kranke, geschwächte und sehr junge Hunde kann der Hakenwurm sehr gefährlich werden und sogar zum Tod führen. Wird er auf den Menschen übertragen, bohren sich die Larven durch die Haut, wandern durch den Körper und können Blutungen in den Eingeweiden, Bauchschmerzen und Durchfall verursachen.
Peitschenwürmer sind mit ca. 1,3 Prozent befallener Vierbeiner seltener als Spul- und Hakenwürmer und leben im Dickdarm des Hundes.3 Dort entwickeln sich die Wurmeier, die mit dem Maul aufgenommen wurden. Etwa drei Monate nach der Infektion produziert der geschlechtsreife Peitschenwurm Eier, die mit dem Kot ausgeschieden werden und so in die Umgebung gelangen.
Bandwürmer kommen in Deutschland nur selten vor. Das Risiko, an einer von Bandwürmern hervorgerufenen Echinokokkose zu erkranken, die vor allem Leber und Lunge schädigt, ist für den Menschen vergleichsweise gering. Im Durchschnitt erfasst das Robert-Koch-Institut pro Jahr etwa 25 Erkrankungen mit dem Fuchsbandwurm und weitere 70 Erkrankungsfälle, die durch den Hundebandwurm ausgelöst werden, von denen die meisten aus dem Ausland stammen.4 Der Hundebandwurm ist in erster Linie im Mittelmeerraum beheimatet. Laut ESCCAP liegt die Befallsrate in Deutschland nach neuesten Untersuchungen bei unter 0,3 Prozent.1
Im Vergleich zu letzteren kommen die äußeren Blutsauger Floh und Zecke deutlich häufiger beim Hund vor. Neuere Entwicklungen machen eine Kombination gegen verschiedene Parasitengruppen in einer Behandlung möglich.
Zecken lauern überall! Egal ob im heimischen Garten oder beim täglichen Spaziergang - Hund und Halter streifen die Zecke z.B. vom Grashalm ab und fangen sich so einen unliebsamen und NICHT ungefährlichen „Gast” ein. Foto:©Convergo GmbHGefahr durch Zecken minimieren

Zecken gehören zu den sogenannten Ektoparasiten, die sich auf dem Körper des Tieres befinden. Sie sind äußerst hartnäckig und können verschiedene Krankheiten beim Hund auslösen: Lyme-Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose. Eine neue Zeckenart in Deutschland ist die Auwaldzecke, die sich über Südeuropa ausgebreitet hat und den Erreger der Babesiose überträgt. Die als Hundemalaria bekannte Krankheit ist besonders gefährlich, weil sie die roten Blutkörperchen zerstört. Ohne Behandlung kann sie zum Tod führen.
Vor Flöhen regelmäßig schützen
Die meisten Hunde machen im Laufe ihres Lebens auch häufiger Bekanntschaft mit Flöhen, die von Tier zu Tier übertragen werden und sich rasant vermehren. Starker Flohbefall führt beim Hund zu Entzündungen der Haut und zu Blutarmut. Das Tier wird nervös, das Fell struppig. Gehen Flöhe auf den Mensch über, leidet auch er unter juckenden Flohstichen. Außerdem können Flöhe den so genannten Gurkenkernbandwurm übertragen. Schützt man den Vierbeiner regelmäßig vor Flöhen, so reduziert sich das Risiko einer Infektion mit dem Gurkenkernbandwurm.
Parasitenschutz gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, z.B. zum Auftragen auf die Haut oder zum Eingeben. Beim Tierarzt sind inzwischen Mittel erhältlich, die gleichzeitig vor mehreren inneren und äußeren Parasitenarten schützen. Je umfassender der Parasitenschutz, umso weniger verschiedene Mittel müssen eingesetzt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.zecken-im-fell.de und
www.parasiteparty.com
Text & Fotos: Convergo GmbH
Quellennachweise:
1) ESCCAP: Bekämpfung von Würmern (Helminthen) bei Hunden und Katzen. Deutsche Adaption der ESCCAP-Empfehlung Nr. 1, Juli 2014.
2) www.esccap.de/parasiten/basisvorsorge/; Datenstand 03.02.2016
3) Barutzki D, Schaper R, Results of Parasitological examinations of fecal samples of cats and dogs in Germany between 2003 and 2010. Parsitol Res 2011; 109: 45–60.
4) Krutzer E. et al, Zur Kontamination öffentlicher Grünflächen und Kinderspielplätzen mit Toxocara-Eiern in österreichischen Städten. Tropenmed. Parasitol. 19, 1997.
5) survstat.rki.de; Datenabfrage 2001-2015
Schöner wohnen mit Hund:
Wie gute Fellpflege zu einer sauberen Wohnung beiträgt
Hunde machen Dreck. Sie verlieren Fell, schütteln Staub aus ihrem Haarkleid und verteilen kleine Sandkörner in der Wohnung, die sich beim Spaziergang an ihren Pfoten gesammelt haben. Doch mit einigen Tipps zur Fell- und Pfotenpflege bleibt ein Großteil des Drecks dort, wo er hingehört: draußen.
So schön das Leben mit dem Hund auch ist – jeder Hundebesitzer weiß, dass der Vierbeiner nicht nur Zeit, Aufmerksamkeit und Erziehung braucht, sondern auch gepflegt werden muss. Dies dient nicht nur der Gesunderhaltung. Regelmäßige Fellpflege sorgt auch dafür, dass die eigenen vier Wände nicht täglich von Fellbüscheln und Sandkrümeln bevölkert werden.
Fell ist nicht gleich Fell
Je nach Rasse verfügen Hunde über ein Lang-, Mittel- oder Kurzhaarkleid. Doch nicht jeder langhaarige Vierbeiner macht automatisch mehr Dreck als der Kurzhaar-Kollege. „Hundefell kann ein- oder mehrschichtig sein – bei der mehrschichtigen Variante hat der Hund nicht nur Deckhaar, sondern auch Unterwolle“, erklärt Fellpflege-Expertin und Hundefriseurin Martina Borchmann. „Erstens verlieren Hunde mit mehreren Fellschichten eine größere Menge an Haaren, und zweitens verfängt sich gerade in der Unterwolle der Dreck vom Spaziergang sehr viel leichter.“
Die Fachfrau rät, den Hund unbedingt regelmäßig -wenn möglich draußen- gründlich zu bürsten und auf diese Weise dafür zu sorgen, dass „totes Fell” entfernt wird, die verbleibende Unterwolle sauber bleibt und nicht verfilzt. „Durch regelmäßiges Bürsten wird zudem die Durchblutung der Haut angeregt. Nur unter sauberem Fell kommt genügend Luft an die Haut. Luft und eine gute Durchblutung sorgen dafür, dass die Talgdrüsen der Haut optimal arbeiten und sich weder Keime noch Pilze oder Schuppen ausbreiten“, ergänzt die Expertin, die sich als Fachgruppenvorsitzende „Heimtierpflege im Salon“ des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) für den sachkundigen Umgang mit Heimtieren einsetzt.
Eine haarige Angelegenheit: Der Fellwechsel
Im Herbst und im Frühjahr ist der Fellverlust des vierbeinigen Partners häufig am größten – es ist Fellwechsel-Zeit, besonders für jene Rassen mit Unterfell. „Wenn ein Hund hauptsächlich in der Wohnung lebt und nicht überwiegend draußen, kann es sein, dass der Fellwechsel nicht zu stark ausgeprägt ausfällt. Dennoch gilt: Gerade in dieser Zeit ist tägliches, kurzes Bürsten die einzige Möglichkeit, das ausfallende Fell weitgehend aus der Wohnung zu halten“, sagt die Expertin.
Der Hund riecht? Baden hilft!
Doch was tun, wenn der tierische Mitbewohner gerade in den regenreichen Monaten mit nassem Haarkleid das Haus betritt – oder sich gar mit Vorliebe im Matsch wälzt? „Der Eigengeruch des Hundes wird durch Feuchtigkeit verstärkt“, sagt Borchmann. „Ist der Hund nur nass, hilft es, ihn mit einem Frotteehandtuch weitgehend zu trocknen. Doch Vorsicht: Gerade das Unterfell von Hunden sollte nicht gerubbelt, sondern wegen der Gefahr des Verfilzens nur in Haarwuchsrichtung getrocknet werden.“
Gegen die Restbestände eines Schlammbads hilft nach Erfahrung der Haarspezialistin nur eins: ein ausgiebiges Bad, allerdings nicht häufiger als vierteljährlich. Ihr Tipp: „Man sollte ein Hundeshampoo mit einem pH-Wert von 7 wählen, dies entspricht dem pH-Wert der Hundehaut. Damit kann man weitgehend sicher sein, der Haut nicht zu schaden.“
Pfotenpflege hält den Sand fern
Damit der Hund weniger Sand in der Wohnung verteilt, sollte man seine Pfoten nach jedem Ausflug kurz reinigen. „Man kann diese mit einem feuchten Lappen vorsichtig abreiben, das entfernt einen Großteil des Sandes“, sagt Borchmann. Sie empfiehlt außerdem, das Fell zwischen den Ballen kurz zu halten und die Krallen regelmäßig kürzen zu lassen. Und für alles, was sich dennoch in der Wohnung ansammelt, hat sie einen letzten Tipp: „Einmal öfter den Staubsauger benutzen!“
Quelle: IVH
"Spiel mit dem Feuer" - der bunte Hund
Merle-Hunde - Schecken - verblasste Farben
Sie haben eines gemeinsam:
Das Risiko, lebenslang ein kranker, Leid geplagter Patient zu bleiben, mit verminderter Lebenserwartung und einem "Hundeleben außer der Norm“.
Beginnen wir mit den Rassen, in denen die Merle-Färbung vorkommt und nach jeweiligem Standard akzeptiert wird.
Diese nachstehenden Rassen dürfen ausschließlich mit einem Merle-Gen-freien Zuchtpartner (nach Gentest) verpaart werden:
- Australian Shepherd
- Beauceron
- Bergamasker Hirtenhund
- Bobtail (Old English Sheepdog)
- Border-Collie
- Dackel
- Deutsche Dogge
- Langhaar- und Kurzhaar-Collie
- Mudi
- Norwegischer Dunker
- Pyrenäenschäferhund
- Sheltie
- Welsh Corgi Cardigan
In der nachfolgenden Rassen-Auflistung werden immer häufiger -inoffiziell- Merle-Farben gezüchtet, die in den Standards absolut abzulehnen sind:
- American Cocker Spaniel
- Bearded Collie
- Berger de Savoie (Berger des Alpes)
- Chihuahua
- Cocker Spaniel
- Englische Bulldogge
- Fox-Hounds
- Französische Bulldogge
- Havaneser
- Labrador-Retriever
- Prager Rattler
- Pudel - alle
- Schnauzer - alle
- Zwergspitz (Pomeranian)
Die Frage, die man sich stellt ist folgende: Weshalb werden in der zweiten Auflistung (die unvollständig ist, weil es rund 400 weitere anerkannte Rasse-Standards gibt), Merle-, Piebald oder auch Farbverdünnungen im verbindlichen Standard abgelehnt?
Dieser Frage wollen wir etwas genauer auf den Grund gehen.
Die wichtigste Antwort ist, weil es nicht nur DAS Merle-Gen und ‘ein daraus resultierendes’ Farbspiel gibt.
1. Basis-Wissen:
Der Ausdruck Merle-Faktor bezeichnet eine Mutation auf dem Chromosom 10 des Hundes, auf welchem das SILV-Gen, auch Silver-Locus bezeichnet, liegt.
Die Vererbung des Gendefekts geschieht nun dadurch, indem ein kleines Stück der DNA, das eigentlich nicht an diesen Ort im Genom gehört, in den Silver-Locus integriert ist. Diese sogenannte SINE-Insertion (short interspersed nuclear element), enthält ein unterschiedlich langes Stück der DNA, das nur aus einem DNA Baustein besteht.
Daraus folgt: Je länger dieses spezielle Stück DNA ist, desto stärker ist die Merle-Färbung ausgeprägt.
Der erwähnte Defekt im SILV-Gen beeinflusst das Pigment Eumelanin, das zusammen mit Phäomelanin für die Fellfarbe verantwortlich ist.
Eumelanin sorgt für die schwarze und braune Fell- und Augenfarbe.


Phäomelanin wird von diesem Gendefekt nicht berührt.
Dieses Pigment bewirkt die rötlich-braune Fellfarbe, weshalb Bereiche, deren Farbe von Phäomelanin bestimmt wird, durchgängig rotbraun gefärbt sind.
2. Wie funktioniert die Vererbung des Merle-Gens
a) Das Merle-Gen wird NICHT durch das Geschlecht bestimmt (Fachausdruck: autosomal intermediär).
b) Würde man einen reinerbigen Merle-Hund mit einem Hund ohne Merle-Gen verpaaren, entstehen Nachkommen mit der typischen Merle-Färbung.
Reinerbige Merle-Hunde nennt man homozygot (M/M), die allerdings höchstwahrscheinlich schwerste Missbildungen aufweisen, also auf keinen Fall zur Verpaarung zugelassen sind.
c) Hunde mit gemischtem Erbgut werden heterozygot genannt.
Sie verfügen jeweils über ein gesundes und ein mutiertes Gen (M/m). Diese Vermischung aus gesundem und mutiertem Gen, sorgt für normal gefärbte und melierte Bereiche im Fell.
d) Würde eine Verpaarung zweier Hunde mit Merle-Färbung (M/m x M/m) vorgenommen, treten bei 25 % der Nachzucht schwere genetische Defekte auf.
Diese 25 % (also ein Viertel eines Wurfes), fällt nämlich wieder als ‘reinerbiger Merle’, d.h. homozygot, mit hochgradigen Missbildungen.
e) Heterozygote Merle-Hunde (M/m) dürfen folglich ausschließlich mit Merle-Gen-freien Partnern verpaart werden.
Und zwar, ist VOR einer geplanten Verpaarung beim Zuchtpartner ein Bluttest oder Wangenabstrich beim Tierarzt zu veranlassen. Eine Verpaarung auf „gut Glück“ ist reine Tierquälerei und zurecht nach dem Tierschutzgesetz verboten/ strafbar!
Gesunder oder kranker Merle-Hund?
1.) Außerordentliche Achtsamkeit ist von Hundehaltern/-züchtern angesagt, bei Rassen mit sehr heller, oder weißer Fellfarbe!
Die Merle-Scheckung kann nämlich durch die weiße Fellfarbe überdeckt sein. Diese Hunde werden als versteckte Merles (auch Hidden- oder Phantom-Merle) bezeichnet.
Rufen wir uns ins Gedächtnis:
Eumelanin sorgt für die schwarze und braune Fell- und Augenfarbe. Weißen und sehr hellen Hunden, fehlt aber diese Pigmentiertung; d.h., das ‘typische’ Merle-Muster ist nicht erkennbar.

- Wird aus Fahrlässigkeit tatsächlich eine Verpaarung eines „Hidden-Merle“-Hundes (= M/m) mit einem Merle-Träger (= M/m) vorgenommen, entstehen wiederum homozygote, also reinerbige, Weißtiger (M/M).
Bei den Nachkommen aus einer entsprechenden Verpaarung, treten folglich Missbildungen der Augen, wie Mikrophthalmie (ein zu kleiner Augapfel), sogar fehlende Augen, Kolobome (Spaltbildungen der Augenhäute) und entrundete Pupillen (genannt: Dyskorie) auf. Diese Hunde sind blind und taub. - Im weiteren leidet diese Nachkommen-Generation unter Skelett-Deformationen - sowie
- Missbildungen an den Geschlechtsorganen und dem Herzen.
- Die Lebenserwartung ist ausdrücklich verkürzt.
Gibt es Risiken bei heterozygoten, also mischerbigen Merle-Hunden (M/m)?
Eindeutig: Ja - leider! Auch mischerbig veranlagte Hunde sind durch den Gendefekt beeinträchtigt.
Wie schon bei den Weiß-Schecken (wie bereits vorstehend beschrieben), sollten sich im Innenohr stark pigmentierte Melanozyten befinden, die allerdings wegen der Genmutation (dem Merle-/bzw.SILV-Gen) verändert werden. Die Folgeerscheinungen sind:
a) Störungen des Gleichgewichtssinnes
b) 37 % der Hunde haben einen stark eingeschränkten Gehörssinn und
c) generell ist die Welpensterblichkeit erhöht.
Ein Border-Collie in der Fehlfarbe white with blue merle markings. Das Ergebnis einer extremen Merle-Verpaarung. Gesunde, verantwortungsvolle Rassehundezucht sieht anders aus! Foto©Geobard/wikimedia commons
Amerikanischer Cocker-Spaniel in „red-merle“. Der extreme Pigmentverlust zeigt sich allein in den blauen Augen. Foto©ItsWolfeh/wikimedia commonsLast but not least - KRYPTISCHER
und GELBMANTEL-Merle


Kryptischer Merle:
Bei dieser Merle-Version ist augenscheinlich KEINE Merle-Musterung in der Fellfärbung erkennbar.Warum? Der kleine DNA-Baustein (SINE) ist nämlich derart ‘kurz’, dass sich dietypische, partielle Fellaufhellung im äußeren Erscheinungsbild nicht zeigen kann. Der Hund trägt dennoch die Genvariante M/m in sich.
Ein ‘normal-farbener’ Hund kann demnach das riskante Merle-Gen tragen und im schlimmsten Fall, mit einem erkennbaren Merle-Partner (wiederum M/m) verpaart werden. So würde ein Wurf der gefürchteten, reinerbigen Merle-Welpen (M/M) fallen - mit allen tragischen Folgen für den Nachwuchs.
Gelbmantel-Merle:
Abschließend und der Vollständigkeit halber, sei auf keinen Fall unerwähnt, dass es ein weiteres Gen gibt, das sich auf das Farbspiel eines Hundes auswirkt und in Verbindung mit dem Merle-Faktor eine hochriskante Kombination ergibt.
Die Rede ist vom e-Lokus, der im Erbgut an einer anderen Stelle als das SILV-Gen angelegt ist. Ist das Merkmal reinerbig, wird das Haarkleid gelblich gefärbt sein.
Die Gelbfärbung entsteht dadurch, dass nur Phäomelanin im Hund produziert wird. Genau wie beim „Hidden-Merle“, wirkt sich das Merle/oder SILV-Gen lediglich auf das Eumelanin aus (schwarz und braun).
Da sich das SILV-Gen nur auf Eumelanin auswirkt und es in Hunden z.B. mit dem Farbspiel gelb oder gelb-weiß kein Eumelanin gibt, ist der Defekt im SILV-Gen (das Merle-Gen) äußerlich nicht zu erkennen.
Bei Rassen in denen sowohl das Merle-Gen, als auch der e-Lokus akzeptiert wird (z.B. Welsh Corgi-Cardigan) besteht das Risiko, dass ein ‘normaler Merle’ mit einem nicht erkennbaren Merle-Partner verpaart wird. Die Folgen wären wiederum reinerbige (homozygote) Weißtiger.
Wenn das IRJGV-/IDG-Verbandszuchtbuch heute Ahnentafeln von „Fremdverbänden“ in Händen hält, muss häufig mit Entsetzen festgestellt werden, dass keinerlei Skrupel bestehen, Blue-Merle mit Zobel-Weiß zu verpaaren, oder sogar Tiger x Tiger-Verpaarungen vorzunehmen. Wie schon mehrfach angeführt, kann KEIN Züchter, KEIN Rassehundeverband das geringste Interesse daran haben, kranke Tiere geplant/bewusst zu züchten (besser: zu vermehren).
Diese enormen Strömungen bedrohen nicht nur gesunde, wesensfeste und robuste Zuchtlinien, sie zerstören sie auf lange Sicht. Und sie zwingen unseren Verband dazu, weitere und weitergehende Maßnahmen zum Schutz der gesunden Rassehundezucht zu ergreifen. Wir halten Sie dazu auf dem Laufenden.
Halter haften für ihre Tiere
Versichern lohnt sich
Der Hamster ruiniert der Großtante mit seinen Krallen den teuren Pulli, die Samtpfote jagt leidenschaftlich einer Maus hinterher und zerstört dabei die frisch gepflanzten Blumen im Nachbargarten und der Hund flitzt im Park dem Ball hinterher, ein Spaziergänger stolpert unglücklich über das Tier und bricht sich das Bein. Wer muss für die Schäden haften? Ganz eindeutig: DER TIERHALTER!
Das regelt das Bürgerliche Gesetzbuch § 833. „Tierhalter sind gesetzlich verpflichtet, sowohl für Schäden bei anderen als auch für Verletzungen anderer Schadenersatz zu leisten, die ihr Tier verursacht hat“, sagt Kerstin Becker-Eiselen, Rechtsanwältin und Versicherungsexpertin von der Verbraucherzentrale in Hamburg.
Private Haftpflicht deckt Schäden durch Kleintiere
„Schäden, die von kleineren Heimtieren verursacht werden, deckt die private Haftpflichtversicherung ab“, sagt die Versicherungsexpertin. Kleintiere sind in diesem Fall alle Tiere bis zur Größe einer Katze, also beispielsweise Wellensittiche, Hamster oder Kaninchen. Exotische Tiere wie Spinnen, Schlangen oder Leguane zählen in der Regel nicht zu den versicherten Kleintieren. „Durch diese Tiere verursachte Schäden können eventuell im Rahmen der privaten Haftpflichtversicherung abgesichert sein“, sagt die Expertin. Allerdings sollte dies im Vorfeld mit der Versicherung geklärt werden. „Falls nicht, gibt es Sonderversicherungen, aber nicht für alle Arten“, sagt Becker-Eiselen.
Ein Muss für jeden Hundehalter: Tierhaftpflicht für Hunde
Die private Haftpflicht deckt von großen Tieren verursachte Schäden nicht ab. Dazu gehört auch der Hund – egal wie klein er ist, da von Hunden verursachte Schäden weitreichendere Folgen haben können. Daher sollte die Hundehaftpflicht für jeden Halter obligatorisch sein, denn sollte es zu einem Schaden kommen, kann es für den Besitzer teuer werden.
Ein Beispiel: Rennt der Hund auf die Straße und verursacht dabei einen Unfall, so dass der Geschädigte ins Krankenhaus kommt, muss der Hundehalter gegebenenfalls den Krankenhausaufenthalt, den Lohnausfall oder das Schmerzensgeld zahlen. Sind die Folgen des Unfalls so vehement, dass der Geschädigte nie wieder arbeiten kann, müsste der Hundehalter gegebenenfalls gar die Pflege- oder Rentenkosten übernehmen. Das muss nicht sein. Abhängig von der Rasse sind Halter mit ungefähr 50 Euro Versicherungsbeitrag pro Jahr auf der sicheren Seite.
Was sollte die Hundehaftpflicht abdecken?
„Die Hundehaftpflicht sollte Sach- und Personenschäden von mindestens fünf Millionen Euro und 100.000 Euro Vermögensschäden abdecken“, sagt die Expertin. „Eine Selbstbeteiligung von 150 Euro ist sinnvoll. Denn sonst wird eine Versicherung teuer, wenn sie die kleinen Schäden prüfen und begleichen muss.“ Der Versicherungsschutz sollte auch bei einem Aufenthalt im Ausland gelten.
Zudem rät die Expertin: „Familie und Freunde, die das Tier hüten, sollten mitversichert sein. Die Hundehaftplicht sollte Mietschäden an Immobilien und beweglichen Sachen einschließen. Auch Pflichtverletzungen, wie zum Beispiel ein Verstoß gegen den Leinenzwang, sollte die Versicherung abdecken.“ In einem Erstgespräch können Halter klären, ob die Versicherung für grob fahrlässiges Verhalten wie den Verstoß gegen den Leinenzwang aufkommt - denn nicht alle Versicherungen tun das.
Wichtig: „Schließen Sie keine Versicherung beim erstbesten Versicherer ab, sondern prüfen Sie vorher genau, was diese absichert. Das erspart Überraschungen“, so die Expertin. Tierfreunde können sich im Internet über Vergleichsportale ein Bild machen und die richtige Versicherung für sich finden. Auch Ratgeberblätter wie beispielsweise Finanztest informieren über Versicherungen und ihre Leistungen. Zudem bieten Verbraucherzentralen Versicherungsberatungen an.
Quelle: IVH
Schnauze weg von Schokolade
Theobromin und Koffein beim Hund
Dass Schokolade und Kakao für Hunde giftig sind, wird den meisten Hundehaltern bekannt sein. Doch welche Stoffe sind dafür verantwortlich? Wie lässt sich das Risiko für den Hund abschätzen, wenn das Tier doch einmal Schokolade aufgenommen haben sollte, und welche Maßnahmen sind dann zu ergreifen?
Schokolade, Kakao und kakaohaltige Produkte enthalten die Stoffe Theobromin und Koffein. Beide Stoffe gehören zur chemischen Gruppe der Methylxanthine.
Sie werden von Hunden schnell aus dem Verdauungstrakt aufgenommen, aber nur langsam wieder aus dem Organismus entfernt. Wurde vom Hund eine Dosis Methylxanthine aufgenommen, zeigen sich nach ca. sechs bis zwölf Stunden erste Symptome. Erste Zeichen einer Vergiftung mit Methylxanthinen sind Polydipsie (vermehrtes Trinken), Erbrechen, Durchfall, ein aufgeblähter Bauch und Ruhelosigkeit. Im weiteren Verlauf entwickeln sich je nach aufgenommener Menge Symptome wie Hyperaktivität, Polyurie (vermehrtes Absetzen von Urin), Lähmungserscheinungen, Zittern und Krämpfe. Es ist dabei unerheblich, ob nur Theobromin oder Koffein oder eine Mischung aus beiden Substanzen aufgenommen wurde.
Erste leichte Symptome zeigen sich nach der Aufnahme von 20 mg Methylxanthinen pro kg Körpergewicht, schwere Symptome zeigen sich ab ca. 40 - 50 mg Theobromin/ Koffein pro kg Körpergewicht. Die sogenannte LD50, also die Dosis, ab der 50% der Individuen nach oraler Aufnahme der Stoffgruppe sterben, liegt beim Hund bei 100 - 200 mg/kg Körpergewicht. Da jeder Hund eine unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber Methylxanthinen aufweist, können im Einzelfall auch schon unterhalb der genannten Dosen Symptome auftreten.
Nach Bekanntwerden der Aufnahme von methylxanthinhaltigen Produkten durch den Hund sollte das Tier so schnell wie möglich einem Tierarzt vorgestellt werden (auch wenn das Tier noch keine Symptome entwickelt hat). Neben einer symptomatischen Behandlung steht beim Tierarzt vor allem die Entfernung von eventuell noch nicht aufgenommenem Wirkstoff aus dem Magen-Darm-Trakt im Vordergrund.

Beispiel der Kalkulation einer Theobromin- und Koffeindosis:
Ein 8 kg schwerer Mops hat seinem Besitzer eine 100-g-Tafel Zartbitterschokolade gestohlen und diese komplett verspeist. Wie hoch ist die aufgenommene Dosis an Methylxantinen? Besteht die Gefahr, dass das Tier klinische Symptome entwickelt?
- Addition des Theobromin- (4,59 mg/g) und Koffeingehalts (0,71 mg/g) für Zartbitterschokolade = 5,30 mg/g
- Multiplikation der Methylxantinkonzentration für die Schokoladensorte mit der aufgenommenen Schkoladenmenge in Gramm 5,30 mg/g x 100 g = 530,00 mg
- Division der Körpermasse des Tieres 530 mg : 9 kg = 66,25 mg/kg
Bei der aufgenommenen Dosis an Methylxantinen besteht die dringende Gefahr, dass das Tier klinische Symptome entwickelt, wenn es nicht sofort tierärtztlich behandelt wird.
Erste milde Symptome können bereits bei diesem Fallbeispiel (also bei einem 8 kg schweren Hund) bereits ab der totalen Aufnahme von 160 mg Methylxantinen erwartet werden (20 mg/kg Körpergewicht), das wären bei der im Fallbeispiel angenommenen Zartbitterschokolade ca. 30 g oder 7 - 8 Stücke Schokolade.
Werden durch den Hund Produkte aufgenommen, die aus verschiedenen Schokoladensorten oder z. B. Nüssen und Schokolade bestehen, so empfiehlt es sich, zunächst ein „Worst Case Szenario” zu berechnen. Das bedeutet, wir nehmen für eine erste Risikoabaschätzung an, dass es sich bei der gesamten aufgenommenen Menge um Schokolade handelt.
Übrigens reagieren auch Katzen auf gleiche Weise wie Hunde auf Methylxantine. Dadurch, dass Katzen aber ein weit selektiveres Fressverhalten aufweisen als Hunde, werden von Katzen seltener Produkte mit Methylxantinen aufgenommen.
References: Gwaltney-Brant, Sharon (2001): Chocolate intoxication. In: Vet Med 96.2, pp. 108-111. Gwaltney-Brant, Sharon (2013): Chocolate. In: Mercmanuals.
Autor: Till Masthoff, PetProfiâ„¢ Team
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: www.petprofi.de
Die Ernährung des Hundes im Winter
Hunde fühlen sich im Winter sichtlich wohl
Kälte und Feuchtigkeit machen den vierbeinigen Gefährten weitaus weniger zu schaffen, als Herrchen und Frauchen. Das gilt nicht nur für die nordischen Rassen mit dichtem Fell - fast jeder Hund amüsiert sich im Schnee und auch bei Kälte.
Aber: Das Toben in der Winterlandschaft kostet Kraft und damit Energie. Der Nährstoffbedarf ist in der kalten Jahreszeit generell höher als im Sommer.
Dies hat mehrere Gründe: Das Fell erneuert sich zwar das ganze Jahr über kontinuierlich, doch wenn die Temperaturen sinken, muß es besonders dicht und widerstandsfähig sein, um das Tier vor Nässe und Kälte zu schützen. Das reine Haargewicht macht immerhin bis zu drei Prozent des gesamten Körpergewichts aus. Zur Fellbildung benötigt ein Hund vor allem wertvolles Eiweiß, Vitamine - insbesondere Vitamin A - sowie Spurenelemente, zum Beispiel Zink und Jod. Auch die Schleimhäute, die als Schutzschild gegen Krankheiten eine wichtige Rolle spielen, verlangen dann eine hochwertige Ernährung.
Da die Mehrzahl unserer Hunde mit ihrer menschlichen Familie unter einem Dach lebt, ist der zusätzliche Nahrungsbedarf zur Wärmeproduktion gering und sollte nicht überschätzt werden.
Allzuviel ist ungesund, das gilt auch für Hunde. Einen weitaus höheren Energie- und damit Nahrungsmittelverbrauch haben allerdings Tiere, die im Freien leben oder sich lange in der frischen Luft aufhalten. Das trifft auch für sehr aktive Angehörige kleiner Rassen zu. Lange Spaziergänge in der Kälte und Eisklümpchen im Fell kosten Kraft. Und erst das häufige Springen im Schnee! Was muß ein so kleiner Kerl nicht alles tun, um die Übersicht zu behalten und die Nase vorn zu haben. Vertikale Bewegungen (Springen) verbrauchen viel mehr Energie als horizontale (Laufen).
Dieser zusätzliche Energiebedarf sollte nur über eine Erhöhung der Nahrungsmenge gedeckt werden. Reine Energieträger wie Fett sind zu einseitig, da sie dem Bedarf an Vitaminen, Spurenelementen und Eiweiß nicht gerecht werden. Außerdem ist gerade im Winter die gute Verdaulichkeit des Futters wichtig. Denn Zeiten und Dauer des Gassigehens sind häufig vom Wetter abhängig.
Damit der Hund gut über den Winter kommt, sollte nur hochwertige, ausgewogene Nahrung in seinen Napf kommen, die alle notwendigen Nährstoffe im ausgewogenen Verhältnis enthält. Fertignahrung hat alles in sich, was ein Hund braucht, um gesund und munter zu sein. Bei höherem Energiebedarf kann man eine zusätzliche Mahlzeit geben, ohne Gefahr zu laufen, das Tier zu überfüttern.
Schnee und zugefrorene Eisflächen haben auch für Hunde ihren Reiz. Dennoch: Feucht-kaltes Wetter im späten Herbst oder Frühjahr sind die Jahreszeiten, in denen -wie die Menschen-
Hunde häufiger erkranken. Erkältungen schwächen den Organismus und machen ihn anfällig für gefährliche Infektionen. Wie ist also der Hund gegen Nässe und Kälte am besten zu schützen?
Der gesunde robuste Hund braucht keinen Mantel und keine Schuhe, er hält sich durch Bewegung warm. Bei nasser Kälte kann es allerdings passieren, daß die Pfoten „anfrieren”; Trockenreiben hilft dann schnell.
Streusalz ätzt, der beste Schutz: Pfoten waschen und mit Vaseline, Melkfett, oder speziellen Präparaten einfetten.