int. Dackel-club gergweis e.V. int. rasse-jagd-gebrauchshunde-verband e.V.

Int. Dackelclub Gergweis e.V. (IDG e.V.)
Int. Rasse-Jagd-Gebrauchshunde Verband e.V. (IRJGV e.V.)

Hundetraining und Pflege: Alles für Ihren Hund

Im IDG e.V. & IRJGV e.V. dreht sich alles um Hundetraining, Pflege und Vereinsaktivitäten. Erfahren Sie, wie Sie mit den richtigen Tipps das Leben mit Ihrem Hund harmonisch und artgerecht gestalten können.

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IDG und IRJGV wünscht eine schöne Adventszeit!

Vorankündigung!

Das Verbandsbüro ist von Freitag, den 19.12.2025 bis einschließlich Mittwoch, 07.01.2026, wegen Betriebsurlaub geschlossen. Benachrichtigungen per E-Mail (bitte Kontaktformular verwenden) oder Fax unter: 08547/287 sind selbstverständlich auch während dieser Zeit möglich. Ab Donnerstag, 08.01.2026 sind wir zu den gewohnten Zeiten wieder für Sie da. Viele Grüße von Eurem IDG-IRJGV-Team aus Roßbach 

Das Verbandsbüro ist von Freitag, den 19.12.2025 bis einschließlich Mittwoch, 07.01.2026, wegen Betriebsurlaub geschlossen.

Benachrichtigungen per E-Mail (bitte Kontaktformular verwenden) oder Fax unter: 08547/287 sind selbstverständlich auch während dieser Zeit möglich.

Ab Donnerstag, 08.01.2026 sind wir zu den gewohnten Zeiten wieder für Sie da.

Viele Grüße von Eurem IDG-IRJGV-Team aus Roßbach
 

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Krankheiten besser vorbeugen

Das A und O der Gesundheitserhaltung ist eine ausgewogene und artgerechte Ernährung. Diese Auffassung muss deswegen als „neue Erkenntnis“ angesehen werden, weil im Jahrhundert der Impfungen, der Antibiotika, der technisch-naturwissenschaftlichen Medizin so einfache Möglichkeiten wie die ausgewogene und artgerechte Ernährung lange vergessen waren. Es ist heute bekannt, dass mehr als 30 Prozent aller Erkrankungen in der Tierarztpraxis durch die Ernährung stark mitbeeinflusst werden.

Das A und O der Gesundheitserhaltung ist eine ausgewogene und artgerechte Ernährung. Diese Auffassung muss deswegen als „neue Erkenntnis“ angesehen werden, weil im Jahrhundert der Impfungen, der Antibiotika, der technisch-naturwissenschaftlichen Medizin so einfache Möglichkeiten wie die ausgewogene und artgerechte Ernährung lange vergessen waren.

Es ist heute bekannt, dass mehr als 30 Prozent aller Erkrankungen in der Tierarztpraxis durch die Ernährung stark mitbeeinflusst werden. Eine der häufigsten Ursachen ist die Überversorgung der Hunde mit Energie (Überfütterung), der nachfolgenden Energiespeicherung (Übergewicht) und ihren gesundheitlichen Folgen (Zuckerkrankheit, Arterienverkalkung, Schäden am Bewegungsapparat).

Für freilebende Tiere ist es normal, bei oft wechselndem Nahrungsangebot, ein Körpergewicht aufrechtzuerhalten, das die Gesundheit, die Leistungs- und die Fortpflanzungsfähigkeit nicht einschränkt. Dauerhaft übergewichtige Tiere gibt es in „freier Wildbahn“ meist nicht. Für die Entstehung von Übergewicht sind im Wesentlichen drei Reize (= Einflüsse) denkbar. Am seltensten kommen Erkrankungen des Stoffwechsels und Hormonsystems vor, die trotz normaler Nahrungsaufnahme zu einer übermäßigen Fetteinlagerung beim Hund führen.

Die „gesunde Mischung” machts. Der Nährstoffbedarf jedes Hundes ist unterschiedlich und sollte individuell angepaßt werden. Foto:©Jiri Hera
Die „gesunde Mischung” machts. Der Nährstoffbedarf jedes Hundes ist unterschiedlich und sollte individuell angepaßt werden. Foto:©Jiri Hera
Häufiger ist die mangelnde körperliche Aktivität, die auch beim Hund festzustellen ist; besonders in höherem Lebensalter. Die mit der Nahrung zugeführte Energiemenge wird nicht vollständig für Stoffwechselfunktionen und körperliche Aktivität verbraucht. Der Überschuss wird als Fett eingelagert. Die Energieaufnahme ist also relativ größer als der Energieverbrauch. Am häufigsten ist jedoch ein absolutes Überwiegen der Energieaufnahme gegenüber dem Verbrauch. Und zwar durch unangemessen hohe Futtermengen, die – mit und ohne körperliche Aktivität – zu Übergewicht fu?hren. Ein beginnendes Übergewicht macht zuerst kaum Probleme. Welpen sehen z.B. rund und gesund aus. Nimmt die Fetteinlagerung jedoch weiter zu, treten erste Beeinträchtigungen biologischer Funktionen und Möglichkeiten auf. Beispielsweise Einschränkungen der Leistungsfähigkeit oder gehäufte Infektionen.

Eine gesunde Ernährung, wie sie z.B. mit einer artgerecht nach wissenschaftlichen Empfehlungen bilanzierten Vollnahrung möglich ist, kann schädliche Faktoren (=Reize, s. o.) ausschalten. Und damit das Auftreten von ernährungsbedingten Krankheiten verhindern. Die hohe Qualität einer solchen Vollnahrung erlaubt eine artgerechte Ernährung des Hundes, ohne dass bei sachgerechter Anwendung eine Mangel- oder Überversorgung mit Nährstoffen befürchtet werden muss. Ernährungsbedingten Erkrankungen, die durch den Mangel oder Überschuss einzelner Nährstoffe entstehen, kann so erfolgreich vorgebeugt werden. Allerdings: Denken wir an das Beispiel Übergewicht, sind die Hundehalter mit der Verwendung einer solchen Vollnahrung nicht aus der Pflicht. Denn neben der Qualität einer Vollnahrung ist auch immer an die richtige Menge, also Quantität zu denken, die gegeben wird, da sonst Übergewicht entstehen kann. Die richtige Menge muss individuell auf den Hund angepasst werden, da jeder Hund je nach Rasse, Größe, Felldichte, Bewegungsfreudigkeit und anderen Faktoren, einen individuellen Energiebedarf hat.

Veröffentlichung mit freundlicher Unterstützung von: www.petprofi.de

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Neuer Therapieansatz für allergische Hunde

Forschungsprojekt der gkf - Abschlussbericht

Erfolgreiches Ablenkungsmanöver: An der Ludwigs-Maximilians-Universität in München hat eine Arbeitsgruppe um Iris Wagner und Ralf Müller eine neue Methode zur Behandlung bestimmter Formen der allergischen Hautentzündung beim Hund erprobt. Die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend und lassen darauf hoffen, dass man in Zukunft mehr allergischen Hunden und auch ihren Besitzern helfen kann.

Erfolgreiches Ablenkungsmanöver: An der Ludwigs-Maximilians-Universität in München hat eine Arbeitsgruppe um Iris Wagner und Ralf Müller eine neue Methode zur Behandlung bestimmter Formen der allergischen Hautentzündung beim Hund erprobt. Die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend und lassen darauf hoffen, dass man in Zukunft mehr allergischen Hunden und auch ihren Besitzern helfen kann.

Mit caniner atopischer Dermatitis (AD) bezeichnet man eine allergische Hautkrankheit bei Hunden. Bei einer AD reagiert das Abwehrsystem auf an sich harmlose Substanzen wie beispielsweise Pflanzenpollen oder die Rückstände von Milben als wären sie gefährliche Erreger. Diese scheinbar feindlichen Substanzen werden als Allergene bezeichnet. Im Gefecht gegen die Allergene löst das Abwehrsystem eine heftig juckende Entzündung der Haut aus, die allergische Reaktion. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 10 Prozent der Tiere unter einer AD leiden, sie wäre damit die häufigste Hautkrankheit bei Hunden. Die Ursachen für diese Erkrankung sind weitgehend unbekannt, man weiß jedoch, dass eine erbliche Veranlagung eine wichtige Rolle bei der Entstehung der AD spielt.

Allergien gelten als unheilbar. Der Tierarzt versucht daher, die Symptome zu lindern oder zu unterdrücken. Bislang kommen bei der Therapie der AD zwei Strategien zum Einsatz. Zum einen versucht man das Abwehrsystem mit einer allergen-spezifischen Immuntherapie (ASIT) an die Allergene zu „gewöhnen“. Hierzu injiziert der Tierarzt die fraglichen Substanzen allmählich in steigender Dosis. Erfolgreich ist die ASIT, wenn das Abwehrsystem nicht mehr auf diese bestimmten Allergene reagiert. Die ASIT kann jedoch nur funktionieren, wenn die Allergene bekannt sind und auch für den medizinischen Gebrauch aufbereitet werden können. Leider ist das nicht immer möglich.

Bei immerhin zwei Dritteln der Hunde lindert die ASIT die Symptome soweit, dass der Hund keine oder kaum mehr zusätzliche Medikamente braucht. Doch es kann bis zu einem Jahr dauern, bis sich die Wirkung der ASIT entfaltet. Diese lange Zeit der Ungewissheit ist für die Besitzer belastend, zumal bei einem Drittel der Hunde mit der ASIT keine zufriedenstellende Wirkung erzielt werden kann.

In Fällen, in denen keine ASIT durchgeführt werden kann oder sie nicht gewirkt hat, bleibt nur die symptomatische Therapie übrig. In der Regel erhalten die Hunde entzündungshemmende und juckreizlindernde Medikamente, um die Symptome der AD zu unterdrücken. Leider können die Medikamente bei längerer Anwendung Nebenwirkungen verursachen. Beide Therapien sind aufwendig und können teuer werden, darüber hinaus helfen sie nicht jedem Patienten. Daher hat die Münchner Arbeitsgruppe nun mit Unterstützung der gkf einen neuen Therapieansatz erstmals beim Hund erprobt.

Antäuschen mit Bakterien-Erbgut

Die Hauptrolle bei der neuen Therapie spielen Moleküle, die Abschnitten des Erbguts von Bakterien nachempfunden sind: die Cytosin-Phosphat-Guanin-Oligodesoxynukleotide, kurz: die CpGs.

Wenn Bakterien in den Körper eindringen, gelangen CpGs in die Zellen des Abwehrsystems. Dort reagiert ein besonderes Warnsystem, namens Toll-like Rezeptor 9, auf die Eindringlinge und schlägt Alarm. Der Toll-like Rezeptor 9 ist auf bakterielle Eindringlinge spezialisiert und leitet Abwehrstrategien ein, die zur Bekämpfung von Bakterien geeignet sind.

Die Bakterien-Abwehrtechniken konkurrieren mit den Maßnahmen, die das Abwehrsystem in Gang setzt, wenn es mit einem Allergen in Kontakt kommt. Im besten Falle bleibt die allergische Reaktion aus, weil das Abwehrsystem mit den CpGs zu sehr beschäftigt ist. Bei dieser Veränderung der Reaktion des Abwehrsystems spricht man von einer Immunmodulation.

Die immunmodulierende Eigenschaft der CpGs will man sich bei der neuen Therapie zunutze machen. Aus der Humanmedizin gibt es bereits vielversprechende Studien zum Einsatz von CpGs bei Allergien und Asthma. Die Münchner Arbeitsgruppe hat die Methode nun in einer Pilotstudie erstmals beim Hund erprobt. 

Studienablauf

An der Studie nahmen insgesamt 17 Hunde teil. Alle Tiere litten unter einer asaisonalen AD, d.h. die allergische Hautreaktion bestand ganzjährig und war nicht wie beispielsweise bei einer Pollenallergie („Heuschnupfen“) auf eine bestimmte Zeitspanne im Jahr beschränkt. Zwei Hunde mussten die Studienteilnahme vorzeitig abbrechen. Ein Tier, weil es sich nach dem ersten Termin stark erbrach, das andere, weil die Symptome der AD so schwerwiegend waren, dass die Tierärzte ihm mit anderen erprobten Maßnahmen Linderung verschaffen mussten.

Eine Futtermittelallergie kann z.B. auch zu einer Entzündung der Pfotenhaut führen. Foto:©self/wikimedia commons
Eine Futtermittelallergie kann z.B. auch zu einer Entzündung der Pfotenhaut führen. Foto:©self/wikimedia commons
Zu Beginn und zum Ende der Testphasen bewerteten die Tierärzte das Erscheinungsbild der Haut nach einem international anerkannten Schema zur Beurteilung des AD-Schweregrads namens CADESI: Je höher der CADESI-Punktwert, desto schlechter das Hautbild und desto schwerer die Erkrankung.

Die Hundebesitzer hatten die Aufgabe, ihre Tiere zu beobachten. Besonderen Augenmerk sollten die Besitzer auf den Juckreiz ihres Tieres legen und ihn anhand einer Juckreizskala mit den Werten von 0 (kein Juckreiz) bis 10 (extremer Juckreiz) einstufen. Die Juckreiz-Werte mussten in einem Juckreiztagebuch eingetragen werden.

Darüber hinaus wurden vor der ersten Spritze und nach der letzten Spritze Blutproben entnommen, die auf den Gehalt bestimmter Botenstoffe untersucht wurden. Diese Botenstoffe sind an der Regulierung des Abwehrsystems beteiligt. Daher wollte man an ihnen Veränderungen der Immunantwort ablesen. Mithilfe der durchgeführten Untersuchungen kamen die Forscher hier allerdings zu keinem Ergebnis. Weitere Untersuchungen mit anderer Methodik werden mit den gesammelten Proben später durchgeführt.

Die Dauer der Testphase war zunächst auf zwei Monate begrenzt. Die ersten sechs teilnehmenden Hunde (Versuchsgruppe 1) wurden über einen Zeitraum von knapp zwei Monaten alle zwei Wochen mit einem Medikament, das die CpGs gebunden an Gelatinepartikel enthielt, behandelt. Das Medikament wurde unter die Haut gespritzt. Da dies die erste Anwendung der CpGs beim Hund war, gab es noch keine Dosierungsempfehlungen. Das Team orientierte sich daher an Erfahrungen aus der Humanmedizin und entschied sich für eine sehr vorsichtige Dosierung von 75 µg CpGs pro Hund und Behandlung.

Da sich bereits nach dieser kurzen Behandlungsdauer eine deutliche Besserung zeigte, entschloss sich die Arbeitsgruppe die zweite Versuchsgruppe länger, nämlich insgesamt über 18 Wochen, zu behandeln, um so den Therapieverlauf weiter zu beobachten. Die zweite Versuchsgruppe bestand aus weiteren neun Tieren. Diese Tiere erhielten ihre CpGs-Spritze zunächst alle zwei Wochen, ab dem dritten Monat bzw. ab der achten Woche jedoch nur alle vier Wochen. 

Deutliche Besserung aller Symptome

Insbesondere in den ersten acht Wochen der Behandlung kam es zu einer deutlichen Besserung aller Symptome. So sank der mittlere CADESI-Wert von 22 Punkten in Woche eins, auf 14 Punkte in Woche acht. Bei den Hunden, die über zusätzliche zehn Wochen weiterbehandelt wurden, sank der mittlere CADESI-Wert noch auf elf Punkte.

*Aufgrund eines Missverständnisses führten leider nur 6/9 Patientenbesitzer aus Versuchsgruppe 2 das Juckreiztagebuch über die vollen 18 Studienwochen, bei 3/9 Hunden fehlen daher die Daten der letzten zwei Wochen.
*Aufgrund eines Missverständnisses führten leider nur 6/9 Patientenbesitzer aus Versuchsgruppe 2 das Juckreiztagebuch über die vollen 18 Studienwochen, bei 3/9 Hunden fehlen daher die Daten der letzten zwei Wochen.
Die Besitzer stellten eine deutliche Abmilderung des Juckreizes während der Behandlungszeit fest. Der mittlere Juckreizwochenwert sank von 5,6 in Woche eins, auf 4,5 in Woche acht. Dies entspricht einer mittleren Verbesserung um 24 Prozent. Bei den länger behandelten Patienten fiel der Wert sogar auf 3,2 (Woche 18) und die Forscher errechneten eine Verbesserung um 33 Prozent (Woche 16) und 44% (Woche 18) seit Beginn der Therapie.

Soweit zu den statistischen Mittelwerten: Beim einzelnen Patienten konnte die Behandlung sowohl eine stärkere als auch eine schwächere Besserung zur Folge haben. Die nabenstehende Tabelle gibt darüber Aufschluss.

Da man die Wirkung von CpGs beim Hund zuvor noch nicht erprobt hatte, wusste die Arbeitsgruppe auch nicht, ob und welche Nebenwirkungen die neuen Medikamente haben könnten. Die Studien aus der Humanmedizin konnten hier allenfalls Hinweise liefern. Auffällig war, dass sich sechs der 17 ursprünglichen Teilnehmer erbrachen. Bei zwei Hunden war das Erbrechen stark ausgeprägt. Eines der Tiere schied deswegen vorzeitig aus der Studie aus. Bei den anderen Hunden war das Erbrechen eher mild. Vier Hunde litten außerdem zeitweise unter Durchfall.

Tatsächlich hatte man bereits beim Menschen nach der Gabe von CpGs Verdauungsstörungen beobachtet. Dennoch ist es bei einem Teil der Hunde unklar, ob tatsächlich die Medikamente die Verdauungsprobleme verursacht haben, denn wie die Besitzer berichteten, hatten sich einige Tiere schon vor der Studie hin und wieder erbrochen oder Durchfall gezeigt.

Weitere Nebenwirkungen waren die Schwellung der Haut an der Injektionsstelle bei drei Hunden und die Schwellung des Lymphknotens in unmittelbarer Nachbarschaft zur Injektionsstelle bei einem Tier. Diese Nebenwirkungen sind als Zeichen für die Aktivität des Abwehrsystems zu werten. Sie verschwanden ohne jede Behandlung wieder von alleine. 

Ausblick

Die Arbeitsgruppe an der Münchner LMU ist hochzufrieden mit den Ergebnissen dieser Pilotstudie. Sie hat deutliche Hinweise erbracht, dass die Therapie mit CpGs bei Hunden mit asaisonaler AD wirksam ist und nur wenige und zum größten Teil milde und gut beherrschbare Nebenwirkungen verursacht. Im Vergleich mit der ASIT scheint die Therapie mit den CpGs sogar schneller zu wirken. Ein weiterer Vorteil gegenüber der spezifischen Immuntherapie ist, dass nicht nur Allergien gegen ganz bestimmte und bekannte Allergene behandelt werden können, sondern das Ablenkungsmanöver mit dem Bakterien-Erbgut wahrscheinlich bei einer großen Bandbreite verschiedenster allergieauslösender Stoffe erfolgreich ist. Um das Medikament jedoch in der Praxis einzusetzen, mu?ssen folgende Studien die Ergebnisse bei mehr Patienten in Doppelblindstudien bestätigen. Darüber hinaus sind weitere Untersuchungen zur Findung der optimalen Dosierung und des besten Verabreichungsschemas nötig.  (Barbara Welsch) 

Titel der Studie: „Immuntherapie der caninen atopischen Dermatitis mit an Gelatinenanopartikel gebundenen CpG Oligodesoxynukleotiden“

Prof. Dr. Ralf S. Müller 
Iris Wagner 
Medizinische Kleintierklinik Ludwig-Maximilians Universität München 
Veterinärstraße 13 
80539 München 
E-Mail: Ralf.Mueller@med.vetmed.uni-muenchen.de

Quelle: gkf Info 42, Seite 26 ff
Dieser Artikel wurde von der gkf bereitgestellt. 
Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: www.petprofi.de

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Foto©Nicole Behling Photography

Der Hund als Klimasünder?

Chancen für mehr Nachhaltigkeit in der Hundehaltung

Beim Blick in die treuen Augen des besten Freundes des Menschen schieben die meisten jeden Gedanken an seine Ökobilanz weit von sich. Dabei muss man sich vor dieser unangenehmen Wahrheit gar nicht drücken, wenn man sie als Gelegenheit begreift: Wer sich intensiver mit den Hintergründen befasst, merkt schnell, dass schon kleine Veränderungen und der Blick auf das Wesentliche helfen, den ökologischen Pfotenabdruck deutlich zu verringern.

Beim Blick in die treuen Augen des besten Freundes des Menschen schieben die meisten jeden Gedanken an seine Ökobilanz weit von sich. Dabei muss man sich vor dieser unangenehmen Wahrheit gar nicht drücken, wenn man sie als Gelegenheit begreift: 
Wer sich intensiver mit den Hintergründen befasst, merkt schnell, dass schon kleine Veränderungen und der Blick auf das Wesentliche helfen, den ökologischen Pfotenabdruck deutlich zu verringern.

Untersuchungen zur Ökobilanz des Hundes

Eine Studie im Journal Sustainability liefert 2020 neue Orientierungswerte. Ein 15 Kilogramm schwerer Hund belastet die Umwelt über 13 Lebensjahre hinweg so stark wie die Produk­tion eines Mittelklasse-Mercedes oder 13 Flüge von Berlin nach Barcelona.

Der Umweltwissenschaftler Matthias Finkbeiner hat sich für die Studie gemeinsam mit seinen Kolleginnen von der Technischen Universität Berlin, die Auswirkungen des Hundes auf die Natur angesehen. Erfasst wurden alle Einflüsse auf die Umweltbilanz, darunter das Futter (inklusive dessen Verpackung), das Lebensumfeld, die Fäkalien, Pkw-Fahrten zum Gassigehen oder zum Tierarzt sowie Anschaffungen für alles rund um das Haustier. Damit beleuchtet die Studie als erste den kompletten Lebensweg eines Hundes.

Das Ergebnis: Die CO2-Bilanz eines Hundes ist in der Tat gewaltig. Pro Jahr und Hund sind das 630 Kilogramm, was etwa 8 Prozent der Bilanz eines Menschen in Deutschland (7,9 Tonnen) entspricht. Im Laufe eines durchschnittlichen Hundelebens addiert sich der CO2-Verbrauch insgesamt auf 8,2 Tonnen.

Der Fütterung kommt dabei mit einem Anteil von 90 Prozent an den Umweltbelastungen die größte Bedeutung zu: Laut Finkbeiner „kommt das Fleisch für die Hundefutterproduktion […] aus der Massentierhaltung mit den bekannten sozialen und ökologischen Auswirkungen.“ Die konventionelle Fleischproduktion stellt jedoch eine der größten Klimabelastungen dar. Zum einen stoßen Rinder umweltschädliches Methan aus, aber auch der massive Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, die Abholzung von Regenwald für die Soja-Produktion und die Trockenlegung von Feuchtgebieten tragen zu einem erhöhten CO2-Ausstoß und damit zum Klimawandel bei.

Entgegen weit verbreiteter Annahmen besteht Hundefutter auch nicht hauptsächlich aus Nebenprodukten oder Schlachtabfällen. Im Gegenteil, ein wesentlicher Anteil des Futters kommt aus der industriellen Herstellung, enthält also Fleisch, das auch für den Menschen genießbar wäre. Würde es sich um Anteile handeln, die ohnehin beseitigt werden müssten, wäre die Klimabilanz deutlich neutraler. Das zeigt auch ein weiteres Beispiel: Hunde, die die biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) erhalten, haben eine massiv, zum Teil dreifach erhöhte Ökobilanz. Das liegt daran, dass beim Barfen das Futter zu 75 Prozent aus tierischen Bestandteilen besteht, ein Großteil davon hochwertiges Fleisch.

Was können Hundebesitzer aktiv tun, um die Ökobilanz ihrer Hunde zu senken?

Der wichtigste Punkt bei der Verringerung der Ökobilanz eines Hundes ist demnach das Hundefutter. Der erste Schritt: Dem Tier nur so viel füttern, wie es wirklich braucht. Sehr viele Hunde in Deutschland sind mittlerweile zu dick, einfach weil deren Besitzer es mit ihrer Fürsorge zu gut meinen.

Doch nicht nur die Menge des Futters ist entscheidend, sondern auch die Zusammensetzung: Entgegen des immer noch weit verbreiteten Mythos, der Hund stamme vom Wolf ab und sei deshalb ein reiner Fleischfresser, sind unsere Haushunde Omnivoren, keine Karnivoren. Für den Hund als Allesfresser ist es essentiell, über die Nahrung alle essentiellen Mikro- und Makronährstoffe zu erhalten – und dafür gibt es mit Insekten eine gleichwertige und nachhaltige Proteinquelle, die das Fleisch verzichtbar macht.

Sinnvoll: Umstieg auf Insekten

Wie der ökologische Pfotenabdruck des Hundes so verringert werden kann, macht Tenetrio mit seinem insektenbasierten Hundefutter vor. In der Produktpalette des jungen deutschen Unternehmens befinden sich viele verschiedene Futtervarianten und Leckerlis, die nicht nur hypoallergen, sondern auch deutlich klimafreundlicher sind: Die Zucht der verwendeten Insekten schont Ressourcen, weil sie nur einen Bruchteil an Wasser, Futter und Platz benötigt.

Zum Vergleich:

  • Ein Kilo Protein aus Fleisch in der konventionellen Hundefutter-Produktion verbraucht 112.000 Liter Wasser, 192 Kilogramm Futter, 350 m2 Landfläche und 175 Kilogramm CO2.
  • Im Vergleich dazu sind es beim Insekten-Protein im Tenetrio Hundefutter 23.000 Liter Wasser, 9 Kilogramm Futter, 15m2 Landfläche und 10 Kilogramm CO2.

Durch den Einsatz von Insekten statt Fleisch hat Tenetrio im Jahr 2020 unter anderem 130 Millionen Liter Wasser eingespart - das ergibt circa eine Million Badewannen.

Quelle: Kubick Kommunikation / EntoNative GmbH

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Acht einfache Regeln für ein gesundes Hundegebiss - sein Leben lang

Der enorme Stellenwert der Zahngesundheit beim Hund wird leider häufig unterschätzt. So haben derzeit immer noch acht von zehn Hunden im Alter über drei Jahren Zahnprobleme. Ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden werden dadurch ernsthaft bedroht. Denn aus Zahnbelag und Zahnstein gelangen gefährliche Bakterien in die Blutbahn und schädigen so lebenswichtige Organe wie Herz, Nieren und Gelenke.

Der enorme Stellenwert der Zahngesundheit beim Hund wird leider häufig unterschätzt. So haben derzeit immer noch acht von zehn Hunden im Alter über drei Jahren Zahnprobleme. Ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden werden dadurch ernsthaft bedroht. Denn aus Zahnbelag und Zahnstein gelangen gefährliche Bakterien in die Blutbahn und schädigen so lebenswichtige Organe wie Herz, Nieren und Gelenke. Aus diesem Grund widmet sich das Pedigree Center der Zahngesundheit seiner Hunde und entwickelt Produkte, die helfen, diese zu erhalten.

Wissenschaftliche Studien belegen: Auf den Zähnen eines Hundes bildet sich ständig Zahnbelag. Wird dieser Belag, auch Plaque genannt, nicht täglich entfernt, verhärtet er zu Zahnstein und bietet Bakterien einen idealen Nährboden. Die Folgen sind neben unangenehmen Maulgeruch vor allem Entzündungen des Zahnfleisches, die so schmerzhaft sein können, daß es zu einer Futterverweigerung kommt. Diese Entzündungen wiederum greifen den Zahnhalteapparat an und können auf Dauer sogar zu Zahnausfall führen. Die verantwortlichen Plaque-Bakterien gelangen dabei ständig in die Blutbahn, schwächen lebenswichtige Organe. So sind Bakterien, die aus Zahnbelägen stammen, häufig auch die Ursache für chronische Nierenschwächen, Gelenkerkrankungen und entzündliche Herzklappenveränderungen älterer Hunde. Erkrankungen, die bei älteren Hunden sehr häufig auftreten und nicht selten zum Tod des Tieres führen. 

  • Mit dem Zähneputzen so früh wie möglich beginnen; am besten schon VOR Abgabe der Welpen - sie lernen schließlich “besser”, als ältere Hunde
  • Welpenkäufern das Zähneputzen und Zahnpflegeriegel erklären. Frauchen und Herrchen werden sensibel für dieses Thema gemacht
  • Mit der geeigneten Hundezahnbürste nie von vorne an den Hund herangehen, sondern seitlich
  • Zunächst wird mit der Reinigung weniger Zähne begonnen, danach einfach die Anzahl der gereinigten Zähne steigern, bis alle Zähne streßfrei geputzt werden können
  • Der Fang muß zu Beginn nicht geöffnet werden, weil gerade die Außenflächen der Zähne von Belägen betroffen sind. So reicht es anfangs, die Lefzen hochzuziehen und die Außenseite der Zähne zu putzen
  • Hat sich der Vierbeiner an die Zahnputzprozedur gewöhnt, können nun auch die Innenseiten gereinigt werden
  • Das Zähneputzen sollte zur “täglichen Hundetoilette” wie Fell- und Ohrenpflege gehören und wird sehr schnell als schierer Routineablauf vom Hund toleriert
  • Greifen Sie auf spezielle Zahncremes zurück, die für die Gebisspflege Ihres Hundes geeignet sind (Zahnpasta für Menschen schäumen häufig stark und sind äußerst geruchsintensiv).
    Ihr Hund kooperiert sicher unbeschwerter, wenn er mit einem Zahnpflegemittel verwöhnt wird, das er als wohlschmeckend und -riechend empfindet. Der Zweck des Zahnreinigens ist allerdings auch ohne Pasta erfüllt. 
    Allein die mechanische Reinigung per Bürste ist entscheidend.

„Wir putzen unseren Hunden bereits vom Welpenalter an täglich die Zähne. Das klingt aufwändig, ist letztlich aber eine fünfminütige Routine. Die von unseren Hunden übrigens heiß geliebt wird, da wir dabei liebevoll mit ihnen sprechen, schmusen und scherzen”, erklärt Kate Sherry, Tierärztin im Pedigree Center. Diese intensive Zahnpflege nutzen die Mitarbeiter des Pedigree Centers übrigens auch, um wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung zahnreinigender Kausnacks zu gewinnen.

So zeigt sich im Pedigree Center, daß kleine Hunde mehr unter Zahnproblemen leiden als Hunde großer Rassen. Ursache dafür ist auch, daß bei kleinen Hunden die gleiche Anzahl Zähne auf engerem Kieferraum vorhanden sind, so daß die Zähne enger stehen und die Futterreste in den schmalen Zahnzwischenräumen den Bakterien bessere Bedingungen liefern, sich anzusiedeln. Ein weiterer Faktor ist das Maß an Auslauf, denn in Bewegung reiben Lefzen und Zunge über die Zahn­oberflächen, es kommt so zu einer automatischen Reinigung der Zähne. Darüber hinaus spielen auch genetische Komponenten eine Rolle. So gibt es bestimmte Rassen wie z. B. Yorkshire-Terrier und Dackel, die vermehrt zu Zahnbelag und Zahnstein neigen. Hierfür werden die rassetypische Zusammensetzung des Speichels und der Säure-Wert des Speichels, verantwortlich gemacht.

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Pfötchen statt Pillen

Hunde & Katzen helfen gegen Depressionen

Psychische Krankheiten sind meist ein Albtraum für die Betroffenen. Die Symptome können im Alltag jedoch durch gute Gesellschaft auf vier Pfoten gelindert werden, wie eine schottische Studie zeigt. Demnach können Hunde und Katzen ihre Halter bei Depressionen unterstützen und neuen Lebensmut geben.

Psychische Krankheiten sind meist ein Albtraum für die Betroffenen. Die Symptome können im Alltag jedoch durch gute Gesellschaft auf vier Pfoten gelindert werden, wie eine schottische Studie zeigt. Demnach können Hunde und Katzen ihre Halter bei Depressionen unterstützen und neuen Lebensmut geben.

Selbstaufgabe, Schlafstörungen, Schuldgefühle – die Symptome einer Depression können vielfältig sein. Und es werden immer mehr Menschen, die mit der Krankheit zu kämpfen haben: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass mittlerweile weltweit mehr als 300 Millionen Menschen an Depressionen leiden – das sind 4,4 Prozent der Weltbevölkerung.

Umso erfreulicher ist die Erkenntnis, dass das Zusammenleben mit Hunden und Katzen die Krankheitssymptome offenbar lindern oder zumindest erträglicher machen kann. Das ist zumindest die Schlussfolgerung eines Forscherteams der Universitäten West-Schottland und Edinburgh. „Es ist bemerkenswert, wie Heimtiere unseren Ergebnissen zufolge Panikattacken, Suizidversuche und den Drang zur Selbstverletzung verhindern“, schreiben die Wissenschaftler rund um die Psychologin Dr. Roxanne D. Hawkins im Fachblatt „Anthrozoös“. Dies geschehe sowohl durch direkte Mechanismen – beispielsweise Angstreduzierung durch Berührung – als auch auf indirektem Wege, beispielsweise durch die Ablenkung von Grübeleien.

Tierhalter empfinden mehr Lebensfreude

Die Wissenschaftler haben 119 erwachsene Tierhalter im Rahmen einer qualitativen Studie zu ihrer psychischen Erkrankung und dem Einfluss ihres Heimtiers befragt. 41 davon lebten mit einer diagnostizierten psychischen Erkrankung, 70 Personen berichteten von aktuellen psychischen Problemen. Alle füllten einen Fragebogen aus, der sich um ihre Heimtiere und ihren mentalen Zustand drehte. Die Forscher werteten anschließend die Antworten mithilfe einer Codierung aus.

In sechs Themenbereichen erkannten die Wissenschaftler große Vorteile der Tierhaltung: Sie verzeichneten gesteigerte Lebensfreude und Motivation, reduzierte Angst- und Paniksymptome, verbesserte soziale Beziehungen, weniger Einsamkeit sowie einen verbesserten Heilungsprozess der psychischen Erkrankung.

Körperkontakt und Bewegung wirken heilsam

Besonders der Körperkontakt zum eigenen Tier wurde von den Studienteilnehmern als wohltuend bewertet: „Egal, wie traurig ich bin – wenn ich meine Katzen spielen sehe, muss ich lächeln“, gab eine Probandin bei der Befragung an. „Lege ich meine Hand auf ihr Fell und fühle ihre Wärme, werden meine Angst- und Panikgefühle weniger.“ Der Effekt, dass Körperkontakt mit einem freundlichen Tier Glücksgefühle auslöst sowie Blutdruck und Herzfrequenz senkt, ist sogar wissenschaftlich erwiesen.

Auch die Motivation zur Bewegung wurde von den befragten Tierhaltern als hilfreich beschrieben. „Wenn ich mich morgens schlecht fühle, sorgt mein Hund dafür, dass ich trotzdem aufstehe und mit ihm laufe. Dann fühle ich mich besser“, wird ein Teilnehmer der Studie zitiert. Für positive Effekte sorgte zudem die Tatsache, dass Tierhalter eine Verantwortung für ihr Tier empfinden und sich gebraucht fühlen. 

Tiere sind keine Therapeuten

Dennoch sollten Tiere den Wissenschaftlern zufolge nicht als Therapeuten verstanden werden: „Sie können keine psychischen Krankheiten ‚behandeln‘ und sollten demnach auch nicht so behandelt werden“, heißt es in der Studie.

Quelle: IVH 

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Anschnallen will gelernt sein

Hunde im Auto richtig sichern

Ob die kurze Tour zum Tierarzt, auf den Trainingsplatz oder die große Fahrt in den Urlaub: Tierhalter sollten ihren Hund im Auto richtig sichern, sonst kann der Vierbeiner zum Geschoss werden. Laut ADAC kann ein 20 Kilo schwerer Hund bei einem Aufprall mit 50 Kilometern pro Stunde eine Aufschlagswucht von mehr als einer Tonne entwickeln – mit fatalen Folgen für alle Insassen. Der Fachhandel bietet verschiedene Sicherungsarten für Hunde. Gewicht und Größe des Tieres entscheiden, welche sich am besten eignet, heißt es beim ADAC in München.

Ob die kurze Tour zum Tierarzt, auf den Trainingsplatz oder die große Fahrt in den Urlaub: Tierhalter sollten ihren Hund im Auto richtig sichern, sonst kann der Vierbeiner zum Geschoss werden. Laut ADAC kann ein 20 Kilo schwerer Hund bei einem Aufprall mit 50 Kilometern pro Stunde eine Aufschlagswucht von mehr als einer Tonne entwickeln – mit fatalen Folgen für alle Insassen. Der Fachhandel bietet verschiedene Sicherungsarten für Hunde. Gewicht und Größe des Tieres entscheiden, welche sich am besten eignet, heißt es beim ADAC in München. 

Die sicherste Methode: die Transportbox

Ob Hundesicherheitsgurte, spezielle Hundeautositze mit eigenem Geschirr oder stabile Transportboxen: Für die sichere Autofahrt mit dem Vierbeiner gibt es diverse Möglichkeiten. Dabei ist laut ADAC eine der besten Varianten, das Tier in einer Transportbox im Fußraum hinter dem Fahrer oder Beifahrer zu sichern. Da dieser Raum begrenzt ist, eignet sich diese Version vor allem für kleine Tiere, so der ADAC. Große Hunde sollten in einer Transportbox im Laderaum direkt hinter den Sitzlehnen und einem zusätzlichen stabilen Laderaumgitter gesichert werden. Diese Konstellation biete für alle Insassen den bestmöglichen Schutz im Fahrzeug, so der ADAC.

Es gibt verschließbare Modelle aus Metall, die am Boden verschraubt werden können. Dadurch kann der Hund bei einem Unfall nicht durch den Wagen geschleudert werden. Zudem schützt die Box das Tier vor der Wucht auffahrender Autos. Ist die Transportbox quergestellt, bleibt im Falle eines Unfalls die Belastung auf den Hund moderat, so der ADAC. Die Boxen sollten nicht ungesichert auf der Rückbank oder vor der Heckscheibe platziert werden.

Hunde können auch mit einem Geschirr am Gurtschloss oder am Sicherheitsgurt des Fahrzeugs angeschnallt werden. Allerdings ist laut ADAC dies die schlechteste Sicherungsvariante. Im Test zerbrach der Karabinerverschluss und der Tierdummy konnte ungebremst auf die Rückenlehne des Sitzes aufschlagen. 

Vorschriften zur Sicherung

Aus verkehrsrechtlicher Sicht gilt ein Hund während der Fahrt als Ladung. Daher sind unter anderem nach Paragraf 22 der Straßenverkehrsordnung Halter verpflichtet, die Ladungen „so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen.“ Wer sich nicht daran hält, dem drohen Bußgelder bis zu 75 Euro und sogar Punkte in Flensburg. Das ist nicht nötig. Eine gute Sicherung für Tiere gibt es bereits unter 30 Euro, so der ADAC.

Quelle: IVH

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