Wenn das Röntgenbild des eigenen Tieres die Diagnose „Hüftgelenksdysplasie“, abgekürzt HD genannt, liefert, ist der Hundebesitzer mit vielen Fragen und Sorgen konfrontiert. Denn nach wie vor ist die HD nicht heilbar. Trotzdem sollte man sich, statt zu verzweifeln, klar machen, dass es sich um eine zunächst rein röntgenologische Diagnose handelt. Der Hüftkopf sitzt nicht so in der Pfanne, wie er das beim gesunden Hund tun sollte – das ist, solange noch keine Symptome auftreten, die einzige und neutrale Aussage, die man treffen kann. Das gilt es vor allem dann zu bedenken, wenn zum Beispiel ein junger Hund, der für die Zucht vorgesehen ist, geröntgt wird, ohne dass vorher Probleme beim Gangbild aufgefallen sind.
Ob, wann und in welchem Maße aus der Diagnose HD wirkliche Beschwerden entstehen werden, das kann für den individuellen Hund in diesem Stadium niemand voraussagen. Dennoch ist der weitere Verlauf häufig ungünstig, wenn keine adäquate Behandlung stattfindet, auch, wenn viele der betroffenen Hunde keine oder nur geringe Beschwerden zeigen. Deshalb sollten Halter von Hunden mit der Röntgendiagnose „HD“ mit ihrer Tierärztin oder ihrem Tierarzt früh eine geeignete Behandlungsstrategie besprechen, die sich aus einer individuellen Kombination der folgenden Methoden zusammensetzen wird.
Wirksames Instrument: Gewichtskontrolle
Wird die Gelenkfehlstellung bereits beim jungen Hund entdeckt, dann gilt es, ein zu schnelles Wachstum und jede unnötige Gewichtsbelastung zu vermeiden. Denn beides trägt dazu bei, dass sich durch die Hüftgelenksdysplasie Probleme im Sinne von Arthrosen und daraus resultierender Lahmheit entwickeln können. Mehr noch als es bei großen Hunderassen ohnehin angezeigt ist, sollte man bei diesen Tieren darauf achten, dass sie sparsam mit Energie versorgt werden. Das heißt: Es sollte nur soviel Futter gegeben werden, dass genau die Kalorienmenge enthalten ist, die das Tier für seinen Erhaltungsbedarf und das Wachstum dringend benötigt.