Hundesport, gemeinsam mit Freunden und Gleichgesinnten, im Gleichklang mit Hund und Mensch. Die Mischung macht es. Einerseits das sportliche Ambiente, anderseits die Freude am Gemeinschaftsleben.
Agility soll Grenzen öffnen und Freiheiten vermitteln, Freundschaften bilden und doch auch eine sportliche Auseinandersetzung darstellen. Doch Freiheiten haben nun mal ihre Grenzen und Auseinandersetzungen brauchen Regeln. Bestimmte Richtlinien, die nicht einengen, sondern die eine geregelte Abwicklung gewährleisten und das Miteinander deutlich machen sollen.
Regelwerke können nur den Rahmen der Möglichkeiten beschreiben und für alle, die gleiche Bedingungen fordern. Die IRJGV-Turnier-Richter haben die Aufgabe, Parcourse mit entsprechendem Ideenreichtum und Sachverstand, flüssig und abwechslungsreich aufzustellen. Sportliche Vorgaben, die von den Agility-Richtern und von den Veranstaltern, einiges an Gefühl und auch die notwendige Erfahrung abverlangen. Vorgaben aber, die im Besonderen, dem Agility-Teilnehmern Anreize zur sportlichen Leistung und die Freude an der Bewältigung der Aufgabe vermitteln sollen.
Es ist nicht im Interesse und auch nicht der Wunsch der Hundeführer, über einstudierte Parcourse zu laufen. Immer wieder das Neue und die unbekannte Aufgabe, bestimmen die Herausforderung und setzt den Reiz.
Doch manchmal gibt es hierbei Missverständnisse.
Im Prinzip muss die sportliche Leistungsforderung der Parcours-Stellung, die persönliche Einstellung und das sportliche Können der Teilnehmer zum Agility, auf einen machbaren Nenner gebracht werden.
Agility muss den Hunden und den Menschen Spaß machen. Dieser Sport soll den Bewegungsdrang des Hundes befriedigen, in ihm soll er seine Gewandtheit anwenden, seine Geschicklichkeit und seine Schnelligkeit ausleben können.
Der Agility-Turniersport soll aber auch den Hundeführern Spaß machen. Gilt es doch hier, das über viele Stunden Erlernte, in einer sehr intensiven und offenen Art, gemeinsam mit seinem Hund anzuwenden.
Der Agility-Spaß erfordert einen flüssigen, übersichtlichen und gut gestaffelten Parcours. Wenn der Hund quasi bei Fuß von einem zum anderen Gerät geführt werden muss, geht das Ganze in Richtung Unterordnung wie im Rally-Obedience. Wenn solche Unterordnungseinlagen sogar den Parcours bestimmen, dann ist die sportliche Agility-Aufgabe falsch gestellt.
Die Teilnehmer eines Turniers, müssen den Parcours so nehmen, wie er vom Richter vorgestellt und angeboten wird. Den Sieg kann nur das Team erlangen, das die gestellten Aufgaben am besten gemeistert hat.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber -wie so oft- im Vorfeld, im Training. Denn gerade hier sollten auch die unmöglichsten Situationen trainiert und eine Lösung dafür erarbeitet werden.
Die Lauffreude, das Sprungvermögen, die Intelligenz des Hundes, zusammen mit seinem Mut und seiner Geschicklichkeit, sowie ein machbares Führungsvermögen durch die Hundeführer, müssen bei der Parcours-Stellung, die Leitfäden für die Richter sein.