Es gibt immer wieder Richterentscheidungen, bei denen die Starter fragen: „Warum hat der Richter so entschieden?”
Antwort: Weil es auf den Blickwinkel des Richters ankommt und der kann von seinem Standort aus ein anderer sein, als die Perspektive des Zuschauers außerhalb des Parcours.
Eines sei im Vorfeld schon gesagt: „Es ist nicht die Frage, ob der Richter eine Fehlentscheidung trifft, sondern wann er eine Fehlentscheidung trifft“.
Nachstehend, zur Verdeutlichung, ein paar Fälle aus der Praxis:
Fall 1 – Weitsprung
Der Hund springt über den Weitsprung. Es ist ein deutliches „Klock“ vom Berühren des Weitsprungs zu hören.
Frage: Fehler, Verweigerung oder nichts von beidem?
Antwort: nichts. Das Anstoßen der Elemente mit Kralle oder Rute („Klock“) ist kein Fehler.
Fall 2 – Weitsprung
Der Hund überspringt den Weitsprung und verschätzt sich. Er kommt mit einer oder mehreren Pfoten auf dem Element auf oder muss dazwischen neu ansetzen.
Frage: Fehler, Verweigerung oder nichts von beidem?
Antwort: Fehler!
Fall 3 – Weitsprung
Der Hund läuft über den Weitsprung (kein Ansatz zum Sprung).
Frage: Fehler, Verweigerung oder nichts von beidem?
Antwort: Verweigerung. Das „Übergehen“ statt Überspringen des Weitsprungs ist gemäß Reglement eine Verweigerung.