Kuschelig warm eingepackt können winterliche Spaziergänge sowohl für Hunde als auch für Halter viel Freude machen – und die Bewegung an der frischen Luft sorgt nicht nur für einen freien Kopf, sondern stärkt auch das Immunsystem.
Bricht in den frühen Abendstunden die Dunkelheit herein, steigt jedoch auch die Unfallgefahr. Denn besonders kleine Hunde können von Auto- und Fahrradfahrern schnell übersehen werden. Außerdem sind einige Hunde in der Dunkelheit unsicher und haben mitunter sogar Angst.
Wenn der Hund den Mülleimer anbellt
Ein Phänomen, welches sicherlich schon vielen Hundehaltern aufgefallen ist: Beim Gassigang in der Dunkelheit bellt der sonst so friedliche Vierbeiner plötzlich Mülleimer oder sogar entgegenkommende Passanten an. „Wie Menschen sind auch viele Hunde in der Dunkelheit unsicher beziehungsweise wachsamer, denn es könnte ja plötzlich und unbemerkt eine Gefahr den Weg kreuzen“, berichtet Sabine Winkler, Hundeausbilderin und Fachbuchautorin. „Denn auch wenn Hunde im Dunkeln besser sehen können als wir, sind sie im Prinzip doch Tagtiere und haben lange keine so gute Nachtsicht wie echte Nachttiere.“ Taucht dann ein dem Hund merkwürdig erscheinender Gegenstand auf oder nähert sich eine fremde Person, wird diese zunächst als gefährlich eingestuft und angebellt.
Dunkelheit – besonders für einige Sommerwelpen eine Herausforderung
„Einige Sommerwelpen haben zu Beginn ihres ersten Winters mitunter sogar Angst im Dunkeln“, erklärt die Hundeexpertin. Dabei bezieht sich die Angst der „Sommerhunde“ aber eher auf Autoscheinwerfer und Lichtreflexe als auf die Finsternis selber. Dies bessert sich mit der Zeit, und da es nach und nach dunkler wird, gewöhnen sich Hunde in der Regel an die langsam heranschreitende Dunkelheit. Halter sollten für den späten Hundespaziergang dann die Dämmerung nutzen und Wege mit wenig Verkehr einschlagen.„Entwickelt ein erwachsener Hund, der schon einige Jahre an der Seite seines Halters lebt, ohne erkennbaren Anlass wie traumatische Erfahrungen plötzlich stärkere Ängste, kann dies auch auf ein Gesundheitsproblem zurückzuführen sein, etwa eine Schilddrüsenerkrankung oder ein Herzleiden. In dem Fall sollte der Tierarzt aufgesucht werden“, erklärt die Fachfrau.