Ob es Herrn und Hund gefällt oder nicht: Es gibt Situationen und Orte, wo der Hund einen Maulkorb tragen muss – so in öffentlichen Verkehrsmitteln oder aufgrund der Zugehörigkeit zu einer gelisteten Rasse. Auch für aggressive und mit Artgenossen unverträgliche Hunde ist der Maulkorb eine Option, um dem Tier Freilauf zu verschaffen. Das Tragen eines Maulkorbes behindert und beeinträchtigt den Hund in der Regel auch nicht sonderlich, wenn er rechtzeitig daran gewöhnt wurde. Doch Achtung: Auf den richtigen Maulkorb kommt es an, denn diesbezüglich können Hundebesitzer viel falsch machen!
„Mit Besorgnis sehen wir, dass immer mehr Hunde im Alltag mit Schlaufenmaulkörben herumlaufen. Diese trichterförmigen Maulkörbe aus Nylon sind jedoch nur für den kurzen Einsatz in der Tierarztpraxis gedacht. Sie umschließen das Maul sehr eng und sollen den Hund während der Behandlung am Beißen hindern. Und genau das stellt bei längerer Tragedauer ein gesundheitliches Risiko dar: Der Hund kann sein Maul nicht öffnen und damit nicht hecheln, was zur Überhitzung des Tieres führt“, erklärt Dr. Uwe Tiedemann, Kleintierpraktiker und Präsident der Bundestierärztekammer.