01.06.2010 00:00 Alter: 14 Jahre
Category: Ferien mit Hund

Schutz vor Reisekrankheiten

Kurze Experten-Tipps

Sandmücke – Foto:©CDC/Frank Collins/wikipedia – Grafik:©Pressebüro Vennebusch & Musch GmbH
Sandmücke – Foto:©CDC/Frank Collins/wikipedia – Grafik:©Pressebüro Vennebusch & Musch GmbH

Kurz, knapp und leicht verständlich gibt die parasitologische Expertenorganisation ESCCAP deutschen Hundehaltern, die mit ihrem Hund ins Ausland reisen möchten, folgende Tipps zum Schutz des Vierbeiners vor Leishmaniose und Herzwürmern:

Leishmaniose
• Grundsätzlich sollte vor jeder Reise in riskante Gebiete (siehe Karte) überlegt werden, ob der Hund überhaupt mitgenommen und damit einem Infektionsrisiko ausgesetzt werden soll.

• Überträger der Leishmaniose sind Sandmücken der Gattung Phlebotomus. Diese sind vor allem im Mittelmeerraum, in Afrika und dem Mittleren Osten weit verbreitet. Dort sind sie mindestens von April bis November aktiv.

• Schutz vor Stichen der Sandmücken sollten Hunde daher vor Ort nach Einbruch der Abenddämmerung, wenn die Mücken am aktivsten sind, möglichst im Haus gehalten werden. Optimal ist es, Fenster und Türen mit engmaschigen Mückennetzen zu sichern. Zusätzlich ist empfohlen, die Hunde über die gesamte Reisezeit mit Tierarzneimitteln zu behandeln, die Sand- und Stechmücken nachweislich abwehren. Wichtig: Die Behandlung muss rechtzeitig vor der Ankunft am Reiseziel vorgenommen werden, bei Halsbändern mindestens eine Woche, bei Spot-On-Präparaten mindestens 24 Stunden zuvor.

Herzwurmlarve – Foto:©Joel Mills/wikimedia commons
Herzwurmlarve – Foto:©Joel Mills/wikimedia commons

Herzwürmer
• Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) ist ebenfalls in zahlreichen Ländern Süd- und Osteuropas verbreitet, wo er von Stechmücken übertragen wird. Die Saison dieser Mücken reicht von mindestens April bis Oktober.

• Oben genannte Maßnahmen zum Schutz vor Mücken sind auch hier empfohlen.

• In Regionen, in denen Herzwürmer übertragen werden können, sollte ergänzend eine Wurmbehandlung angewendet werden, durch die übertragene Herzwurmlarven abgetötet werden, bevor diese das Herz des Hundes erreichen. Diese Behandlung muss spätestens 30 Tage nach der ersten Infektionsmöglichkeit einsetzen und bei längeren Aufenthalten bis 30 Tage danach in monatlichen Abständen fortgesetzt werden.

Weitere Informationen zu Reisekrankheiten bei Hunden und Katzen finden Sie auf der Internetseite von ESCCAP unter: www.esccap.de 

Text & Grafik: Pressebüro Vennebusch

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